Am 5. September 1980 wurde der 16,9 Kilometer lange Gotthard-Strassentunnel als Nationalstrasse eröffnet. 1981 fuhren knapp 3 Millionen Fahrzeuge durch den Tunnel. 1990 waren es rund 5,5 Millionen und im Spitzenjahr 2000 6,8 Millionen.
Der alpenquerende Verkehr in der Schweiz teilt sich im Wesentlichen auf vier Routen auf: Grosser Sankt Bernhard, Simplon, Gotthard und San Bernardino. Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von 17'492 Fahrzeugen (2013) ist der Gotthard die wichtigste schweizerische Nord-Süd-Achse. Rund 60 Prozent aller Fahrzeuge queren die Schweizer Alpen durch den Gotthard-Strassentunnel.
Die Belastungsentwicklung des Gotthard-Strassentunnel seit 1980 zeigt, dass das Verkehrsaufkommen in den ersten zehn Jahren rasant zugenommen hat, seit der Jahrtausendwende rückläufig war und in den letzten Jahren relativ konstant bei 6 Millionen Fahrzeugen pro Jahr lag. 2013 fuhren rund 5,54 Millionen Personenwagen und rund 840‘000 Lastwagen durch den Gotthard.
Im Gotthard-Strassentunnel wird der Verkehr aus Sicherheitsgründen seit mehr als zehn Jahren mit dem so genannten «Tropfenzählersystem» dosiert. Dies ist eine unmittelbare Folge der Brandkatastrophe von 2001. Die sicherheitsbedingte Dosierung hat dazu geführt, dass die Unfälle deutlich zurückgegangen sind.
Der Lastwagenverkehr wird mit einem «Tropfenzähler» durch einen Mindestabstand von 150 Metern zwischen den LKW beschränkt. Pro Stunde und Richtung können so mindestens 60 und maximal 150 Lastwagen durch den Tunnel geführt werden.