Während es am Freitag bis ins Flachland schneite, hatte man im Skigebiet Meiringen-Hasliberg Pech. Es gab kaum neuen Schnee. Und so muss dort – solange es genug kalt ist – weiterhin künstlich beschneit werden.
Die Skigebiete rücken in der Diskussion um die Energieknappheit in den Fokus. «Der sparsame Umgang mit den Ressourcen ist bei uns schon lange ein Thema», sagt Simon Schmid, Leiter Marketing und Verkauf bei den Bergbahnen Meiringen-Hasliberg.
Am meisten Energie verschlingt die Gondelbahn. «Wir drosseln – je nach Ansturm – die Geschwindigkeit und können so Strom sparen», erklärt Schmid. Im Sommerbetrieb fahre man generell langsamer.
Nicht zu viel Kunstschnee dank GPS-System
Weiteres Sparpotential gebe es beim Kunstschnee: Damit nicht unnötig zu viel Kunstschnee produziert wird, habe man seit ein paar Jahren ein GPS-System im Einsatz, so Schmid. Mit GPS-Sensoren an jedem Pistenfahrzeug, errechnet das System, wo wie viel Schnee liegt.
Dank dieses Systems könne man haushälterisch mit dem Schnee umgehen.
Ganz ohne Kunstschnee gehe es jedoch nicht, sagt Simon Schmid. «Wir können knapp 30 Prozent der Pisten beschneien. Beim Saisonstart gibt das eine gewisse Sicherheit, ein Grundangebot zu bieten.» Aus ökologischer und ökonomischer Sicht wolle man jedoch nur so wenig wie nötig beschneien.
Noch gibt es vom Bund keine Weisung in Richtung Skigebiete, den Stromverbrauch zu reduzieren. Für den Fall der Fälle habe der Dachverband Seilbahnen Schweiz, verschiedene Szenarien ausgearbeitet, sagt Simon Schmid. «Da sprechen wir zum Beispiel davon, einzelne Lifte auszuschalten oder die Betriebszeiten zu reduzieren.»
Da sprechen wir zum Beispiel davon, einzelne Lifte auszuschalten.
Momentan sei dies noch kein Thema. «Falls es jedoch so weit kommt, sind wir in der Branche sicher bereit, den verlangten Anteil an Strom einzusparen», sagt Schmid.