«Schaut man die Schweizer Karte an, dann zeigt sich, wo Sport sehr zentral betrieben wird», sagte der St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker am Montag vor den Medien.
Er verwies auf die beiden bundeseigenen Sportzentren in Tenero (TI) und Magglingen (BE). In der Ostschweiz würden entsprechende Angebote fehlen. «Da setzen wir an», versprach Kölliker.
Zwei Standorte unter einem Dach
Grosse Pläne sind es, die die Ostschweiz auf die nationale oder gar internationale Agenda in Sachen Sport setzen sollen. Zusammengefasst sind sie in der «Sportvision Ost».
Drei Säulen sollen die Sportregion Ostschweiz tragen. Gegliedert sind sie in die Bereiche Sportleistungszentren, Kompetenzzentren und Bildung. Man wolle Sporttalenten und Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern innovative Infrastrukturen bieten, heisst es beim Kanton.
Noch ist vieles rund um die Sportvision offen. Klar ist, dass es in der Stadt St. Gallen ein Leistungszentrum mit Fokus auf Indoor- und Sommersportarten geben soll. Im südlichen Teil des Kantons, in Sargans, ist eine Untertage-Schneesportanlage geplant.
Studie soll Antworten geben
Hinter den beiden Projekten stehen verschiedene Initianten und Vereine. Beide betonten heute, man wolle nebst den Neubauprojekten bestehende Schulen und Sportinfrastrukturen in die Vision miteinbeziehen. Der Kanton St. Gallen hat nun das Heft in die Hand genommen, die beiden Projekte werden jetzt durch das Bildungsdepartement koordiniert.
Die St. Galler Regierung hat 250'000 Franken für eine Machbarkeitsstudie gesprochen. Diese soll bis in einem Jahr Antworten liefern, was von der grossen Vision umsetzbar wäre. Für beide Standorte, St. Gallen und Sargans, seien bereits beim Bund Förderanträge eingereicht worden, hiess es von den Promotoren.
Über die Kosten ist noch sehr wenig bekannt. Für den Standort St. Gallen ist von einer ersten Schätzung von 65 Millionen Franken die Rede. Zu Sargans konnten die Verantwortlichen noch keine Zahlen nennen.