SUV (so die englische Abkürzung für Geländelimousinen) sind nicht bei allen Schweizern beliebt. Sie stossen nicht nur viel CO2 aus, sondern können auch die Sicherheit von Fussgängern und Velofahrern gefährden. Ein neuer Durchschnitts-CO2-Zielwert soll dafür sorgen, dass künftig weniger SUV über die Schweizer Strassen kurven.
Wird dieser Zielwert nicht eingehalten, kommt es zu Strafzahlungen. Diese Zahlungen werden dann auf den Preis der Autos umgewälzt. Kurz: SUV werden dadurch teurer. SRF-Kommentierende sind sich uneinig, ob das der richtige Weg ist.
SUV künftig nur noch für die Reichen?
User Hans Meier ist empört über die Verteuerung und schreibt: «Am Ende ist es wie Anfang 1900! Die Reichen fahren SUV und der normale Bürger muss laufen, weil er sich kein Auto und Benzin leisten kann!» Maniera Linda kommentiert, dass die Erhöhung der Benzinpreise eine Bestrafung für die Schwächsten sei.
Benzinpreise erhöhen? Warum werden immer alle bestraft? Schlussendlich sind es immer nur die Schwächsten, die unter neuen Bestimmungen leiden.
User Walter Matzler sieht das anders: Durch die Erhöhung der Benzinpreise könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die weniger gut Verdienenden müssten wieder zu Fuss gehen, es spare Treibstoff und mache Platz auf den Autobahnen, die dann nicht weiter ausgebaut werden müssten. Das freue dann auch die Reichen.
Schädlich für die Umwelt
Beim Thema Umwelt sind sich die Kommentierenden einig. Bernadette Anliker findet: «SUV sind umweltschädigend und Dreckschleudern. Sie brauchen zu viel Platz und versperren den Fahrern kleinerer Autos die Sicht nach vorn. Die Schweiz macht sich total unglaubwürdig im Kampf gegen den CO2 Ausstoss.» Userin Gabriela Aspiron fährt zwar einen SUV, vermeidet jedoch sinnlose Fahrten.
Ja, ich fahre einen SUV. Aber ich brauche mein Auto zum Ziehen. Ich gehe im Dorf immer zu Fuss oder mit dem Velo. Ich vermeide sinnlose Fahrten.
Sicherheit dank SUV?
Dass der SUV dem Lenker nebst Prestige auch Sicherheit bietet, findet User Philipp Schmid. Trotzdem fährt er einen Opel Corsa.
Das Sicherheitsgefühl und Prestige scheint mit der Grösse mitzusteigen. Ich fahre weiterhin meinen kleinen wendigen Corsa. Gibt auch weniger Parkplatzprobleme.
Ein anderer Kommentierender, Hansueli Blaser, erzählt von einem Unfall, bei dem er in seinem Auto von einem SUV angefahren wurde. Der Schaden hätte sich auf ca. 9000 Franken belaufen. Gemäss Blaser sind «SUV-Fahrzeuge gefährliche Fahrzeuge und gehören in den alpinen Raum, nicht in die Städte oder deren Umgebung.» Weiter kommentiert er: «Wer ein SUV kauft, kann auch höhere Steuern zahlen!»
Ernst Ammann sieht das Problem nicht bei den Autos, sondern bei der Infrastruktur: «Wieso werden denn die Strassen immer schmaler gebaut und die Trottoirs immer breiter, wenn doch die Sicherheit gefährdet ist.»
Klar ist, das Thema SUV polarisiert bei den SRF-Usern. Insgesamt wurde der Ursprungsartikel fast 300 Mal kommentiert. Die ganze Diskussion gibt es hier.