Die Zahl der Pendler in der Schweiz hat massiv zugenommen. 1990 waren es noch 2,9 Millionen. 2016 waren es beinahe 4 Millionen Pendler in der Schweiz. Gleichzeitig hat auch die Zahl der Erwerbstätigen deutlich zugenommen. 1990 waren es noch 3,6 Millionen 2016 waren es 4,4 Millionen Arbeitstätige.
2016 benötigten die Pendler im Durchschnitt 30,3 Minuten, um zum Arbeitsplatz zu gelangen (ein Weg). Das zeigt die Mobilitätsstudie des Bundesamts für Statistik (BFS). Damit hat die Pendlerzeit seit dem Jahr 2000 um 7 Prozent zugenommen. Dies ist aber zum Teil auch auf Änderungen bei der Erhebung des Zeitbedarfs zurückzuführen.
Beliebtes Auto
Für 35 Prozent der Pendler dauerte 2016 ein Arbeitsweg maximal 15 Minuten. Weitere 56 Prozent der Pendler benötigten zwischen 16 und 60 Minuten.
Etwas mehr als die Hälfte der Pendler war dabei mit dem Auto als Hauptverkehrsmittel unterwegs. Das sind 52 Prozent der 4 Millionen. Der Anteil dieser Personen, die täglich hauptsächlich mit dem Auto unterwegs sind hat zwischen 1990 und 2000 um 5 Prozentpunkte zugenommen. Sie ist aber danach leicht zurückgegangen.
Zugelegt hat in den vergangenen Jahren die Bahn: Sie kam 2016 auf einen Anteil an den Hauptverkehrsmitteln von 17 Prozent. Dies entspricht gegenüber dem Jahr 1990 einer Zunahme um knapp 6 Prozentpunkten.
In harten Zahlen ausgedrückt, ist der Pendlerstrom von 327'000 auf 655' 00 Personen angestiegen. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die grossen Investitionen in ein leistungsfähiges nationales Bahnnetz (Projekt Bahn 2000) sowie diverse regionale S-Bahn-Angebote.
Immer mehr Menschen arbeiten ausserhalb ihrer Wohngemeinde. 2014 sind die Pendlerströme durch das Schweizer Mittelland und die Alpentäler viel grösser als noch 1990. Besonders die Pendlerströme zwischen den grossen Städten und Agglomerationen haben zugenommen, beispielsweise zwischen Bern und Zürich oder Basel und Zürich.
Als Pendlerbarrieren wirken allerdings nach wie vor die Sprachgrenzen. Beispielsweise bewegten sich 2014 nur etwa ein Siebtel so viele Personen zwischen Bern und Lausanne wie zwischen Bern und Zürich. Dies, obwohl der Zeitbedarf beider Strecken ähnlich gross ist.