«Alle sind in Panik.». So beschreibt eine Militärärztin auf den Philippinen die Lage der Verletzten. Die Leute haben nichts zu essen. Kein Wasser. «Sie wollen nur weg». Besonders betroffen sind die Schwächsten, die Kinder. Laut dem UNO-Kinderhilfswerk Unicef sind 4.4 Millionen Kinder von den Folgen des Taifuns betroffen. Sie leiden unter Atemwegserkrankungen und Durchfall.
Opfer und Vermisste
Mindestens 4460 Tote seien bestätigt, teilte ein UNO-Sprecher in New York mit. Der Sprecher des philippinischen Katastrophenschutzes sprach jedoch von 3621 Toten. Die Zahl der Vermissten lag der Regierung zufolge bei 1140.
Immer wieder schlechtes Wetter macht die Versorgung der Überlebenden schwierig. Regen hat viele der Trümmerfelder, in denen Menschen unter freiem Himmel hausen, unter Wasser gesetzt.
Steigende Meeresspiegel, gefährliche Taifune
Der Anstieg des Meeresspiegels wegen der Klimaerwärmung macht Taifune zu einer grösseren Gefahr für Küstenbewohner. Das erklärte die UNO-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) an der Klimakonferenz in Warschau.
«Auch wenn man einzelne Zyklone nicht unmittelbar auf den Klimawandel zurückführen kann, machen höhere Meeresspiegel die Küstenbewohner anfälliger für Flutwellen», sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. «Die tragischen Konsequenzen dessen haben wir auf den Philippinen gesehen.» Der Klimawandel wirke sich nicht nur auf die Temperaturen aus, sondern verursache auch Dürren, Fluten und extreme Regenfälle.