Familien, Ehepaare, Alleinstehende – die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea, die in der Schweiz Asyl suchen, steigt. Das Bundesamt für Migration rechnet mit wöchentlichen Zuweisungen von 300 bis 400 Personen an die Kantone, wie verschiedene Medien berichteten.
Viele Kantone sind mit der steigenden Zahl Asylsuchender überfordert und stossen an ihre Kapazitätsgrenzen. So sind beispielsweise die Durchgangszentren der Kantone Glarus, Thurgau, Aargau, Basel Stadt und Bern bereits jetzt voll besetzt oder gar überbelegt, berichtet «10vor10».
Suche nach Lösungen
Die Verantwortlichen in den betreffenden Kantonen suchen händeringend nach Lösungen. Susanne Höllwarth, Leiterin der Stiftung Peregrina im Kanton Thurgau sagt, man müsse oftmals zusätzliche Matratzen zwischen die Betten legen und jeden noch so kleinen Platz ausnutzen. «Wir klären ab, ob wir neue Übergangslösungen oder längerfristige Lösungen finden können». Viele Kantone wenden sich jetzt auch an die Gemeinden, damit diese weitere Plätze zur Verfügung stellen.
Flüchtlingshilfe fordert weniger Bürokratie
Die Schweizerische Flüchtlingshilfe stuft die Situation als sehr ernst ein. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe, sagt Mediensprecher Stefan Frey. So sollte es zum Beispiel möglich sein, dass Private ohne viel administrativen Aufwand Flüchtlinge aufnehmen dürften. «Die bürokratischen Hürden, die wir heute haben, müssten runtergesetzt werden», sagt Frey.
Léa Wertheimer, Sprecherin des Bundesamts für Migration sagt dazu, dies liege in der Kompetenz der Kantone und sei nicht ganz so einfach. Bevor Private Flüchtlinge aufnehmen können, «müssen diverse Fragen geklärt werden. Zum Bespiel, wer die Verantwortung für diese Personen trägt».