Vor einem Jahr stand unser Land still. Alle Restaurants, Geschäfte und Freizeitbetriebe waren geschlossen. Öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Zudem wurden für Italien, Deutschland, Österreich und Frankreich Einreiseverbote verhängt.
Bundesrat Alain Berset rief im April 2020 in einem dringlichen Appell die Bevölkerung dazu auf, über Ostern nicht ins Tessin zu fahren. Das tat auch der Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi. Mit Erfolg. Das Verkehrsaufkommen lag am Karfreitag 2020 bei weniger als 10 Prozent im Vergleich zu anderen Jahren.
Die Situation im Südkanton war im Frühling 2020 äusserst angespannt. Das Tessin hatte zu jener Zeit mit Abstand die meisten Corona-Toten der Schweiz zu beklagen. Eine Maskenpflicht war damals noch in weiter Ferne, trotzdem trug bereits über die Hälfte der Tessiner den Mund-Nasen-Schutz.
Wieder Stau an Ostern 2021
Heute ein ganz anderes Bild: Das Virus ist zwar aufgrund der britischen Mutation gefährlicher geworden, trotzdem verzichteten die Behörden darauf, den Osterverkehr 2021 zu unterbinden.
Dementsprechend bildet sich wieder Stau am Gotthard – allerdings sehr wenig. Viele Menschen scheinen auf die Reise in den Süden freiwillig zu verzichten. Auch in unserer nicht-repräsentativen Umfrage geben fast 90 Prozent der User an, über Ostern zu Hause zu bleiben. Gestern wurde zur Spitzenzeit drei Kilometer Stau am Gotthard gemessen. Heute bislang erst ein Kilometer.
Eine Osterfeier im Familienkreis ist dieses Jahr möglich – drinnen dürfen sich wieder zehn Personen treffen. Der Bundesrat rät den Menschen aber, sich vorher auf das Virus testen zu lassen.
Erzählen Sie uns: Wie und wo verbringen Sie dieses Jahr Ostern? Verreisen Sie – oder nicht? Und was bewegt Sie dazu, in einen anderen Kanton oder eine andere Region zu reisen? Schreiben Sie es uns in den Kommentaren.