- Der Mann, der seit Montagabend auf einem Baukran in Zürich Oerlikon ausharrte, hat aufgegeben.
- Er stieg zusammen mit der Polizei herunter, wie die Einsatzkräfte bestätigen.
- Die Rettungskräfte hatten zuvor mehrere Versuche unternommen, den Mann vom Kran zu holen. Die Stadtpolizei Zürich war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
- Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen – die Züge im Bahnhof Zürich-Oerlikon fielen zeitweise komplett aus.
Der Mann hatte sich auf dem Kranausleger hin- und herbewegt und von dort Gegenstände in die Tiefe geworfen, wie die Stadtpolizei mitteilte. Ausserdem entfachte er mehrere Feuer. «Teilweise sind diese von alleine wieder erloschen», sagt Mediensprecher Michael Walker. «Teilweise musste die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich die Feuer löschen.»
Höhenretter von Schutz & Rettung Zürich und Mitglieder der Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei hatten sich mit einem Hubretter mehrmals zu dem Mann begeben und versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Schliesslich gelang es den Spezialisten, mit ihm zu sprechen. «Im Gespräch konnten sie den Mann überzeugen, seine Aktion zu stoppen und den Kran zu verlassen», sagt Mediensprecher Michael Walker. Kurz vor 11.30 Uhr konnte die Polizei den Mann hinunterbegleiten.
Was der Unbekannte mit seiner Aktion bezweckte, ist noch nicht klar. «Die Identität und das Motiv des Mannes sind noch nicht zweifelsfrei geklärt», so Walker. Derzeit laufen diesbezüglich Abklärungen. «Der Mann ist auf einer Polizeiwache und wird dort auch medizinisch überprüft.»
Feuerwehrfrau verletzt
Durch den Vorfall waren sowohl der öffentliche Verkehr als auch der Individualverkehr stark beeinträchtigt. Der Bahnhof Oerlikon musste ab 10 Uhr komplett gesperrt werden.
Bei dem Vorfall wurde eine Feuerwehrfrau verletzt. «Als es im Hubretter zum Kontaktversuch kam, bewarf der Mann die Anwesenden mit Gegenständen», sagt Walker. «So wurde die Angehörige der Berufsfeuerwehr getroffen.» Sie wurde ins Spital gebracht.