Bei den Walliser Regierungsratswahlen schaffte keiner der Kandidierenden auf Anhieb das absolute Mehr von 67'870 Stimmen. Es kommt damit am 17. März zu einem zweiten Wahlgang. Freysinger lieferte sich mit Cina ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Freysinger zeigte sich bei SRF völlig überrascht über das derzeitige Zwischenresultat: «Von so einem Resultat kann man nur träumen. Es ist eine Revolution in diesem Kanton und ein Vertrauensbeweis der Wählerschaft. Diesem will ich gerecht werden.»
Schon seit den ersten Bezirksresultaten lag der 52jährige Gymnasiallehrer und SVP-Nationalrat an der Spitze vor dem Volkswirtschaftsdirektor und früheren CVP-Nationalrat Jean-Michel Cina.
Cina reihte sich schliesslich mit 50'256 Stimmen auf dem zweiten Platz ein. Der Oberwalliser gehört seit 2005 der Regierung an und ist das amtsälteste Exekutivmitglied.
Varone auf zweitletzten Platz
Hinter Freysinger und Cina folgen die beiden bisherigen CVP-Staatsräte Jacques Melly mit 47'589 Stimmen und Maurice Tornay mit 46'728 Stimmen. Auf dem fünften Platz liegt mit 35'491 Stimmen SP-Staatsrätin und Justizdirektorin Esther Waeber Kalbermatten, die vor vier Jahren als erste Frau in die Walliser Regierung gewählt wurde.
Das mit Spannung erwartete Rennen um den Sitz des zurücktretenden Erziehungsdirektors Claude Roch ging im ersten Wahlgang unerwartet deutlich zu Gunsten von Freysinger aus.
Christian Varone erhielt lediglich 32'422 Stimmen und muss sich mit dem zweitletzten Platz zufrieden geben. Gegenüber SRF wollte er sich noch nicht festlegen, ob er im zweiten Wahlgang nochmals antritt. Dies werde die Partei am Montag entscheiden.
Das Schlusslicht bildet der Grüne Christophe Clivaz mit 15'856 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 68,14 Prozent.