Der Schweizer Heimatschutz (SHS) will mit der Verleihung des Wakker-Preises an Rheinfelden ein «vernetztes und langfristiges Denken» würdigen. Politik und Behörden sei es «Schritt für Schritt» gelungen, die Lebensqualität in der Grenzstadt am Rhein zu erhöhen, teilt der Heimatschutz in einer Medienmitteilung mit.
Der SHS lobt insbesondere die Zusammenarbeit «über Grundstücks-, Quartier- und Landesgrenzen hinweg», mit welcher die Behörden ihre städtebaulichen Ziele verwirklichten.
So fällt für den SHS positiv ins Gewicht, dass sich die Stadt periodisch mit der deutschen Schwesterstadt Rheinfelden austausche.
Eigene Qualitäten erkannt
Ohne die Gesamtsicht zu verlieren, sind laut dem SHS die Qualitäten der Stadt erkannt und erfolgreich gefördert worden. So sei ein «feinmaschiges Netz für den Fuss- und Veloverkehr, das Neugebiete, Grünräume und Altstadt miteinander verknüpfe» entstanden, hält der SHS fest.
Unter anderem hat es die Stadt geschafft, dass die Altstadt nach wie vor belebt ist. Die Grossverteiler wurden nicht auf die grüne Wiese verbannt, sondern in der Nähe der Altstadt angesiedelt. Die Altstadt von Rheinfelden kann so von den Besucherfrequenzen der Grossverteiler profitieren.
Vor über zehn Jahren habe sich die Stadt Rheinfelden von der immer noch weit verbreiteten zweidimensionalen Ortsplanung verabschiedet: Fortan wurden nicht mehr einzelne Baugebiete für «farbige Zonen» reserviert, sondern auserwählte Entwicklungsgebiete als Ganzes gefördert. Das einzelne Bauprojekt sei kein Solist, sondern bringe sich in ein städtebauliches Ensemblespiel ein, so der SHS.
Der mit 20'000 Franken dotierte Wakkerpreis wird vom SHS seit 1972 jährlich an eine politische Gemeinde vergeben. Der Wakkerpreis geht zum vierten Mal an eine Aargauer Gemeinde. Die offizielle Preisübergabe findet am 18. Juni statt.