Asylzahlen Februar im Überblick:
- Asylgesuche im Februar: 2705 (rund 25 % weniger als im Januar)
- Grund für Rückgang: wegen Kälte weniger Flüchtlinge über Mittelmeer-Route
- Grösste Flüchtlingsgruppen: Afghanen und Syrer
- 583 Personen erhielten Asyl, 647 Personen wurden vorläufig aufgenommen
Vor allem die Zahl der Gesuche von afghanischen und syrischen Staatsangehörigen ist gegenüber dem Vormonat stark zurückgegangen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) mitteilte. Dennoch blieben Afghanistan mit 651 Gesuchen und Syrien mit 244 Gesuchen die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im Januar. Ihre Gesuche nahmen um 573 respektive 244 ab.
Es folgten Personen aus dem Irak, die 221 Gesuche eingereicht haben, was 146 weniger sind als im Vormonat. Um 52 auf insgesamt 181 Gesuche abgenommen haben auch die Anträge von Menschen aus Eritrea.
Rückgang wegen kalter Jahreszeit
Obwohl in den Wintermonaten etwas weniger Asylsuchende in der Schweiz eingetroffen seien, bleibe die Flüchtlingssituation in Europa und der Schweiz auch in diesem Jahr angespannt. Dies aufgrund der anhaltenden Kriegs- und Krisenherde, heisst es weiter.
Den Rückgang im Januar hatte Martin Reichlin vom SEM durch die weniger benutzte Mittelmeer-Route begründet. Diese ist erfahrungsgemäss in der kalten Jahreszeit weniger benutzt. Anderseits waren aber auch auf der Balkanroute, die inzwischen von den Balkanstaaten geschlossen wurde, weniger Personen unterwegs.
583 Personen erhielten Asyl
Von den im Februar behandelten Asylgesuchen erhielten 583 Personen Asyl, und 647 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Auf 1006 Gesuche wurde auf Grundlage des Dublin-Abkommens nicht eingetreten.
Zudem reisten im zweiten Monat des Jahres 920 Personen aus der Schweiz aus oder wurden rückgeführt. Weitere 355 Personen konnten in einen zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Im Gegenzug wurden 48 in die Schweiz überstellt.