Der Grund für den rückläufigen Umsatz sei, dass immer mehr Generika statt Originalmedikamente verkauft würden, schreiben der Verband Interpharma und die Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz in einer Mitteilung.
Die Verkäufe bei den Generika hätten überdurchschnittlich um 6,8 Prozent zugelegt und einen Umsatz von 584 Millionen Franken erreicht.
Weitere Gründe für den leichten Rückgang seien die Massnahmen zur Preissenkung besonders bei den patentgeschützten Medikamenten und die Förderung des Preiswettbewerbes bei den patentfreien Medikamenten.
«Ohne diese Massnahmen wäre der Medikamentenmarkt um 4,4 Prozent gewachsen», heisst es in der Mitteilung.
Dieser Kompromiss in der Handhabung der Medikamentenpreise wurde im Frühling 2013 erzielt – zuvor hatte der Bundesrat die Preise eigenmächtig gesenkt, um eine Erhöhung der Krankenkassenprämie zu verhindern. Die Pharmafirmen sind dann vor Gericht gezogen.
Neues Preismodell des Bundesrats
Im November 2012 hatte der Bundesrat ein neues Modell für die Festsetzung der Medikamentenpreise in Kraft gesetzt und Preissenkungen auch bei patentgeschützten Medikamenten durchgesetzt.
Dies gegen den Widerstand der Pharmaindustrie, welche postwendend Einsprachen erhoben. Allerdings hielt sich die Anzahl der unzufriedenen Pharmavertreter in Grenzen; von 500 Medikamenten waren weniger als 20 kontrovers. Dies stellte auch das Bundesamt für Gesundheit fest.
Für die nächsten zwei Jahre rechnet die Pharmabranche weiterhin mit stabilen bis leicht rückläufigen Preisen. Der Anteil der Medikamentenkosten an den gesamten Gesundheitsausgaben – heute liegt er bei gut neun Prozent – dürfte sich damit weiter verringern.