Seit dem schweren Ski-Unfall von Michael Schumacher steht die Frage nach der Sicherheit von Ski-Helmen im Mittelpunkt des Interesses.
Eine neue Studie des Berner Inselspitals zeigt, dass sich die Schwere der Verletzungen innerhalb der letzten zehn Jahre nicht reduziert haben. Und dies, obwohl der Helm sehr oft getragen wird – dies berichtet die Sonntags Zeitung.
Tests zeigen, dass der Ski-Helm bis maximal 30 Stundenkilometer schützt. Durchschnittliche Skifahrer sind aber rund 40 Stundenkilometer schnell und gute Skifahrer düsen mit bis zu 80 Stundenkilometern die Piste hinunter.
Doch immerhin ein Drittel der Verletzungen kann dank dem Kopfschutz vermieden werden. Für die Rettungskräfte ist das ein Segen, wie Rettungsarzt Stéphane Oggier gegenüber der «Tagesschau» erklärt: «Seit ein paar Jahren nehmen die schweren Kopfverletzungen ab. Vor zwanzig Jahren hatten wir pro Jahr noch häufiger Fälle von schweren Kopfverletzungen»
Musik im Helm lenkt ab
Mittlerweile sind viele Helme mit einer neuen Technik ausgestattet. «Man fühlt sich sicher. Und viele Helme haben auch noch Kopfhörer drin – zum Musikhören. Das spornt natürlich an. Viele fahren dann noch schneller», sagt Sportgeschäft-Inhaberin Noémie Kottelat. Zehn Prozent der Unfälle sind auf Kollisionen zurückzuführen: Unfälle, die vermieden werden könnten, würde der eigene Fahrstil angepasst.
Der Ski-Helm kann zwar lebensbedrohende Hirnschäden nicht verhindern, dafür aber Leben retten. François Payen, Leiter der Intensivstation im Spital Grenoble, erklärte den Unfall von Michael Schumacher folgendermassen: «Wenn wir die Heftigkeit des Sturzes anschauen, hat der Helm bis zu einem gewissen Grad geschützt. Jemand der diesen Sturz ohne Helm gemacht hätte, wäre höchstwahrscheinlich tot.»