In der Schweiz hat die Zahl der eingereichten Asylgesuche innerhalb eines Monats um rund 30 Prozent zugenommen. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration (BFM) gingen im Juli 2911 Gesuche ein. Im Juni waren es 2234.
Deutlicher Anstieg der Gesuche von Eritreern
Die meisten Gesuche – insgesamt 1480 – stammten aus Eritrea. Auch das entspricht einem deutlichen Anstieg zum Juni: Im Vergleich zum Vormonat waren es 44 Prozent oder 455 Gesuche mehr.
Das BFM nennt dafür zwei Gründe: Zum einen trafen im Juli rund 24'000 Menschen auf dem Seeweg in Italien ein, fast ein Drittel von ihnen Eritreerinnen und Eritreer. Ein grosser Teil von ihnen reiste von Italien in andere europäische Staaten weiter – unter anderem eben in die Schweiz.
Zum anderen hat der starke Anstieg der eritreischen Gesuche auch bürokratische Gründe. Der Andrang von Eritreern hatte bereits im April begonnen. Weil den Schweizer Behörden aber vorübergehend zu wenige Dolmetscher zur Verfügung standen, konnten ungefähr 200 Gesuche aus dem Juni erst im Juli bearbeitet werden und wurden auch erst für diesen Monat erfasst.
Weniger Gesuche aus Syrien
Zweitwichtigstes Herkunftsland der neu eingereisten Asylbewerber war Syrien mit 232 Gesuchen, 17 Prozent weniger als im Juni. Dahinter folgten Sri Lanka mit 141 Gesuchen (plus 60 Prozent), Somalia (107 Gesuche, plus 32), Nigeria (84, plus 38), Afghanistan (61, plus 69 Prozent) und Marokko (56, plus 27 Prozent).