- Der Genfer Filmregisseur und Drehbuchautor Alain Tanner ist tot.
- Er verstarb am Sonntag, wie die Association Alain Tanner in Absprache mit der Familie bekannt gab.
Mit «La Salamandre» (1971), «Le Milieu du Monde» (1974), «Jonas qui aura 25 ans en l'an 2000» (1976), «Messidor» (1979), «Les Années Lumière» (1981) oder «Dans la ville blanche» (1983) hat der 1929 geborene Alain Tanner Filmgeschichte geschrieben.
Tanner kam 1929 in Genf zur Welt. Er gilt als Vater des Schweizer Autorenfilms. Seinen letzten Film «Paul s'en va» drehte er 2004. Er habe genug gekämpft für die Kultur und das Kino, sagte Tanner anlässlich seines 80. Geburtstags in einem Interview.
Pionier des Schweizer Filmschaffens
Ohne Tanner ist das heutige Schweizer Filmschaffen undenkbar. Er galt als einer der Leuchttürme des Schweizer Films und stand zusammen mit Michel Soutter, Claude Goretta, Jean-Louis Roy und Jean-Jacques Lagrange in den 70er-Jahren sinnbildlich für den neuen Schweizer Film.
Mit seinem ersten grossen Spielfilm «Charles mort ou vif» (1969) gewann er den Goldenen Leoparden beim Filmfestival von Locarno. Weitere Auszeichnungen erhielt er in Venedig, Cannes oder in den USA.