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Schwere Verbrennungen Intensivmedizin am Limit

Die Haut ist unser grösstes Organ. Nehmen uns Verbrennungen diesen Schutzschild, muss die Medizin alle Register ziehen. So haben heute Schwerstbrandverletzte eine Chance, die noch vor 15 Jahren gestorben wären.

Die Behandlung von schwer Brandverletzten ist trotz aller medizinischer Fortschritte bis heute extrem herausfordernd und je nach Schwere der Verletzung immer auch ein Abwägen. «Heute stellt sich in der Intensivmedizin weniger die Frage, was noch möglich, als vielmehr, was noch sinnvoll ist», sagt Peter Steiger, der als Arzt die drei chirurgischen Intensivstationen des Universitätsspitals Zürich leitet – darunter auch die für Brandverletzte. Neun Hauptprobleme stellen sich bei jedem brandverletzten Patienten, neben den vielen individuellen, die jeder Patient mit sich bringt:

  • Die Haut ist ein gigantisches Organ, bis zu zwei Quadratmeter gross, bis zu fünf Kilo schwer.
  • Ihre bedeutsamste Aufgabe: der Schutz, vor Überhitzung ebenso wie vor krankmachenden Eindringlingen.
  • Bei Brandverletzungen wiegen auch die sekundären Folgen wie Organschäden schwer. Diese bekommt erst die moderne Medizin in den Griff. Noch 1940 waren Verbrennungen von 30 Prozent der Körperoberfläche ein Todesurteil.
  • Heute können auch Unfallopfer mit Verbrennungen der Körperoberfläche von 80 Prozent oder mehr überleben.

Lesen Sie hier das Porträt des 30-jährigen Philipp Bosshard, der trotz Verbrennungen von 88 Prozent der Körperoberfläche und einem Sterberisiko von 90 Prozent überlebte.

Menschen und Horizonte, SRF1, 24.1.17

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