In San Vittore ist am Freitag das neue Schwerverkehrs-Kontrollzentrum eröffnet worden. Damit hat Graubünden neu zwei solche Zentren an der A13. Schon seit 2004 gibt es eines in Realta.
Ziel der Kontrollen ist es, Sicherheitsmängel bei Lastwagen feststellen zu können – beispielsweise defekte Bremsen oder ungenügend gesicherte Ladungen. Dass solche Verstösse ein Problem sind, zeigen aktuelle Zahlen aus Realta. 2017 wurden dort 3325 Lastwagen kontrolliert, jeder Dritte Fahrer musste verzeigt werden.
Das Zentrum auf der Südseite des San Bernardino wurde 2005 erstmals im Grossen Rat mit einem Vorstoss gefordert. Verhandlungen zwischen Graubünden und dem Bund, der für die Zentren zuständig ist, blieben allerdings lange erfolglos.
Denn nicht nur Graubünden, auch das Tessin wollte ein solches Zentrum. Dies, um den Verkehr über den Gotthard kontrollieren zu können. Zu Beginn wurde eine Kompromisslösung in Betracht gezogen: ein Zentrum in Chiasso. Dafür fand man aber keinen geeigneten Standort.
Es folgte ein Seilziehen um das Kontrollzentrum: die Tessiner wollten es in der Leventina, am Fusse des Gotthards bauen, die Bündner an der A13 im Misox. Nach mehreren Jahren stand fest: beide Kantone sollen ein solches Zentrum bekommen. Erst 2013 hat das Projekt im Misox grünes Licht erhalten.