Das Jahr 2016 sei «überdurchschnittlich gut» gewesen, sagt Reto Leder, Marketingleiter des Kongresszentrums Trafo in Baden. Ob ein Gewinn herausgeschaut hat, will er nicht bekannt geben. Aber es seien alle Budgetvorgaben erreicht worden, und das Trafo habe neue, grosse Anlässe durchführen können.
Rund 500 Anlässe finden im Trafo pro Jahr statt. Und nun könnten es noch mehr werden. Leder rechnet damit, dass Baden davon profitiert, dass das Kongresshaus Zürich für eine Sanierung geschlossen werden muss: «Das spüren wir bereits. Wir haben Anfragen erhalten von Events, die eine Ausweich-Location gesucht haben für die Jahre, in denen das Kongresshaus geschlossen ist».
Neue Hallen in Zürich
Allerdings: Trafo-Marketingleiter Leder weiss, dass sein Haus nun nicht gleich überrannt wird von Event-Veranstaltern. Die Konkurrenz ist nämlich gross und sie wird immer grösser.
In Zürich geht nicht nur das Kongresshaus zu, sondern es gehen auch etliche neue Veranstaltungsorte auf. So eröffnete kürzlich in Dübendorf/Stettbach die Samsung-Hall und in Oerlikon geht die Halle 622 auf. In der ehemaligen Druckerei der NZZ in Schlieren sind neuerdings ebenfalls grosse Events möglich.
Uta Kroll leitet das Kongressbüro von Zürich Tourismus. Wenn sie von Event-Veranstaltern gefragt wird, wo man einen Anlass durchführen könnte, empfiehlt sie natürlich Objekte in der Stadt Zürich. Aber sie gibt auch Empfehlungen ab für Winterthur, Schlieren, Spreitenbach oder Baden.
Baden mit viel Potenzial
«Baden ist ein wichtiger Partner, wir bieten das an, um eine Alternative zum Kongresshaus Zürich zu haben», sagt Kroll. «Baden kann aufbauen auf seiner industriellen Geschichte. Und es ist sehr gut erreichbar mit dem öffentlichen Verkehr. Das ist wichtig.»
Uta Kroll will möglichst viele der Anlässe, die bis jetzt im Kongresshaus Zürich stattgefunden haben, in der «Destination Zürich» behalten. Darunter versteht sie nicht nur die Stadt Zürich, sondern auch Winterthur, das Limmattal und ganz selbstverständlich auch Baden.