Jedes Jahr steigen die Krankenkassenprämien. Jedes Jahr steigen die Gesundheitskosten. Um Gegensteuer zu geben, hat der Zürcher Gesundheitsdirektor eine Studie in Auftrag gegeben, die nun Massnahmen vorschlägt.
Vor allem zwei Empfehlungen dürften für Diskussionen sorgen:
- Weniger Spitalbetten für stationäre Behandlungen.
- Weniger Prämienverbilligungen.
Weniger Betten gleich weniger Spitäler
Die Studienautoren gehen davon aus, dass ambulante Behandlungen günstiger sind also stationäre. Wenn eine Patientin nach einer Operation nicht im Spital übernachtet, sondern zu Hause, senkt dies die Kosten. Je mehr derartige ambulante Behandlungen es gibt, desto weniger stationäre Betten werden benötigt.
Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger schliesst deshalb nicht aus, dass früher oder später ein Spital schliessen muss. Welche Spitäler es treffen könnte, könne er heute noch nicht sagen. Er werde im Zug der Spitalliste Vorgaben machen. Sicher ist aber, dass es eher Akutspitäler treffen wird.
Sparen auf Kosten der Familien?
Vorprogrammiert sind die Diskussionen bei der Prämienverbilligung. Schon heute sorgt sie für ein jährliches Seilziehen im Kantonsparlament. Die Studie schlägt vor, die Verbilligungen um weitere zehn Prozentpunkte zu senken. Dies sei «Sparpolitik auf Kosten der Familien», kritisiert die EVP in einer Mitteilung. SP, Grüne und AL dürften sich dieser Kritik anschliessen.