Vor über elf Jahren hatte Severin Schwan den Chefsessel übernommen. Seither führt der den Basler Pharmakonzern – mit einigem Erfolg. Das zeigen die heute publizierten Quartalszahlen. In den ersten neun Monaten konnte Roche den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 10 Prozent erhöhen, auf über 46 Milliarden Franken. Und das, obwohl wegen Nachahmerprodukten, sogenannten Biosimilars, die Verkäufe bei einigen Krebsmedikamenten stark zurückgehen.
Gut gelaunt kommentierte Schwan darum heute morgen die Quartalszahlen: «Wir sind sehr zufrieden mit unserem Wachstum. Dieses wird getrieben durch den Erfolg neuer Medikamente.» Schwan konnte zudem zum dritten Mal in diesem Jahr die Jahresprognose anheben. Analysten sprechen von einem starken Ergebnis.
Von Riehen mit dem E-Bike zur Arbeit
Schwan fühlt sich sichtlich wohl bei Roche – aber auch generell in der Region. Er lebt, seit er Roche-Chef ist, mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Riehen und fährt auch hin und wieder mit dem E-Bike zur Arbeit. Wählen am Sonntag kann er aber nicht: Schwan ist Österreicher.
Das möchte Schwan nun aber ändern, wie er gegenüber SRF sagt: «Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eines Tages die Schweizer Staatsbürgerschaft erwerben kann. Unsere Familie hat den Lebensmittelpunkt hier in der Schweiz. Und da gehört auch dazu, dass man wählen gehen kann.» Ob er bereits ein Einbürgerungsgesuch eingereicht hat, möchte er aber nicht verraten.
Das ganze Arbeitsleben bei Roche
Schwan ist im Tirol aufgewachsen und studierte in Innsbruck Rechtswissenschaften, wo er auch den Doktortitel erlangte. Direkt danach, 1993, kam er zu Roche und war beim Pharmakonzern in verschiedenen Positionen tätig. Im März 2008 wurde er Konzernchef und folgte so auf Franz Humer. Wie es der Zufall will: Auch Humer war ursprünglich Österreicher und wurde während seiner Zeit bei Roche Schweizer.
(SRF1, Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)