«Der Samstag war schon schlimm», sagt Patrick Stäuble, Leiter des Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG. Nur 16'000 Besucher seien gekommen, 40 Prozent weniger als sonst an einem Samstag.
Und nun ist alles noch viel schlimmer für eines der grössten Einkaufszentren der Schweiz. Seit Dienstag sind die allermeisten Läden geschlossen. Kleider, Schmuck und Parfüm verkaufen ist verboten.
Centerleiter Patrick Stäuble gibt offen zu, dass er in den letzten Nächten nicht so gut geschlafen hat. «Bei uns dürfen nur noch 8 von 150 Läden geöffnet haben», erklärt Stäuble die neue Situation: Die Lebensmittelgeschäfte, der Laden für Tiernahrung, sowie Apotheken und Drogerien.
Wenn nur 8 von 150 Läden offen sind, wird eine grosse Leere herrschen im weitläufigen Einkaufszentrum. Patrick Stäuble klärt nun mit diesen Läden ab, wie man sich organisieren will. Vielleicht wird man die Öffnungszeiten einschränken, sagt der Zentrumsleiter.
Nachdem vor ein paar Tagen bereits in einzelnen Kantonen die Läden geschlossen wurden, war für Stäuble klar, dass auch das Shoppi Tivoli früher oder später wird schliessen müssen. Ganz überraschend kam der Entscheid des Bundesrats am Montag dann nicht, man habe sich vorbereiten können. Auf ein Szenario «aus der Schublade» zurückgreifen habe man aber nicht können. Eine Schliessung des Einkaufstempels sei vorher schlicht nicht denkbar gewesen.
Eigentlich feiert das Shoppi Tivoli dieses Jahr Jubiläum. Vor 50 Jahren war es das allererste Einkaufszentrum der Schweiz. Dass das Ladenparadies wegen einer Pandemie mal fast ganz schliessen muss, hat bei der Eröffnung 1970 wohl noch niemand geahnt.