Das Gebäude ist für 90 Millionen Franken innerhalb von zweieinhalb Jahren gebaut worden. Dank dem Geld der Wirtschaft und der öffentlichen Hand.
Die Sitem-Insel AG will dafür sorgen, dass Patentinnen und Patienten rascher von den Erkenntnissen der Forschung profitieren können. Das Zentrum arbeitet an der Schnittstelle zwischen Forschung und der Herstellung von Produkten, oder wie es der Chef der Sitem-Insel, Simon Rothen sagt: «Das Zentrum soll den Vorgang vom Labor bis zum Spitalbett beschleunigen.»
Im Mai ziehen die ersten Mieter ein. Die beiden Grössten sind der Biopharmakonzern CSL Behring und das Diabeteszentrum, gesponsert von Ypsomed-Verwaltungsratspräsident Willy Michel. Aber es werden auch Start-ups einziehen und Abteilungen der Universität Bern. 90 Prozent der Fläche sind vermietet. «Im Moment haben wir mehr Anfragen als Laborfläche», sagt Simon Rothen.
Künstliche Organe und Antibiotika-Forschung
Über weitere Mieter dürfe er noch nichts verraten, so Rothen. Nur so viel: Auch drei Zentren der Universität Bern würden ins neue Gebäude einziehen. Es sind dies ein Zentrum, das künstliche Organe entwickelt, die Forschungsabteilung des zahnmedizinischen Zentrums und das Institut für Infektionskrankheiten. Dort geht es um die Antibiotika-Forschung.
Die Nähe zur Wirtschaft sei kein Problem, sagt der Chef der Sitem-Insel AG, im Gegenteil: «Ohne Wirtschaft ist ein solches Zentrum gar nicht möglich.» Das Diabeteszentrum zum Beispiel habe mit der Medizinaltechnikfirma Ypsomed nichts zu tun. «Das ist eine private Initiative von Willy Michel, der die Forschung im Bereich Translation unterstützen will.» Es sei die Hoffnung der Sitem-Insel AG, dass das Zentrum letztlich dem Patienten zu Gute komme.