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Ski WM St. Moritz Rollenwechsel für Nadja Jnglin-Kamer

Nach zehn Jahren im Weltcup ist Nadja Jnglin-Kamer - ehemalige Skirennfahrerin und werdende Mutter - an der WM in St. Moritz als Organisatorin für das Besucher-Zentrum House of Switzerland zuständig.

SRF: Nadja Jnglin-Kamer, im März 2015 sind sie als Skirennfahrerin zurückgetreten. Wie sind Sie zu dieser neuen Aufgabe als Organisatorin für das House of Switzerland gekommen?

Nadja Jnglin-Kamer: Das hat sich so ergeben, da ich früher oft als Gast im House of Switzerland war. Da habe ich bereits viel von der anfallenden Arbeit mitbekommen. Da ich die Chefin für Sponsoring und Events von Swiss Ski und auch die Partner und Sponsoren schon längere Zeit kenne, wurde ich nun angefragt für diesen Job, und ich habe sofort zugesagt. Mich hat schon immer interessiert, was alles hinter solchen Grossanlässen steckt.

In meinem jetzigen Job bin ich mittendrin, das ist genau so schön, wie vorher als Fahrerin.

Was ist das für ein Gefühl, wenn Sie nun selber nicht mehr auf den Ski stehen, sondern die WM vom Pistenrand aus mitverfolgen?

Ich war oft verletzt und hatte grosse Probleme mit meinen Knien. Klar wäre ich an der Heim-WM in St. Moritz gerne noch dabei gewesen. Aber ich habe es ja nicht einmal geschafft, ein Jahr verletzungsfrei zu bleiben. Wie hätte ich die zwei Jahre seit dem Rücktritts-Entscheid bis heute schaffen sollen? In meinem jetzigen Job bin ich mittendrin, das ist genau so schön, wie vorher als Fahrerin.

Und trotzdem; gibt es nicht auch wehmütige Momente, an denen Sie gerne mit Ihren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen tauschen würden?

Doch, klar, diese Momente gibt es. Und ich tu mich generell immer schwer mit Entscheiden. Schlussendlich habe ich diesen Entschluss damals aber gefasst, und ich bin ein Typ, der nach einer gefällten Entscheidung nach vorn blickt.

Werden Sie nach der WM in St. Moritz weiterhin bei Swiss Ski in der Organisation tätig sein?

Nach der WM steht im März erst einmal das nächste Projekt an: Die Geburt unseres Kindes. Vorläufig werde ich mich dann auf das Mami-Sein konzentrieren. Aber nun hoffe ich, dass sich dieses «Projekt» noch Zeit lässt bis nach der WM!

Das Gespräch führte Julia Stirnimann.

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