- Geplant ist eine 500 Meter lange 4er-Sesselbahn sowie neue Pisten.
- Damit wollen die Bergbahnen, die auf Familien setzen, ihr Angebot an blauen Pisten ausbauen.
- Seit 2010 arbeiten die Bergbahnen an diesem Projekt. Die Kosten belaufen sich laut den Bahnen auf vier Millionen Franken.
Die Kritik der Umweltschutzverbände ist heftig, die Einsprache elf Seiten lang. Pro Natura, die Stiftung Landschaftsschutz und der WWF wehren sich gegen die Vergrösserung des Skigebiets Grüsch-Danusa. Problematisch seien die geplanten Pisten, weil sie sich in der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung befinden, monieren sie.
Geschützte Moore seit 1987
Schweizweit gibt es gerade einmal 89 Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. 1987 sagte die Schweizer Bevölkerung deutlich Ja zur Rothenthurm-Initiative und damit zum Schutz der Moorlandschaften. Für Hans-Peter Lötscher, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Grüsch-Danusa, ist das aus heutiger Sicht ein Fehlentscheid. Bei der Abstimmung sei es um den geplanten Waffenplatz Rothenturm gegangen: «Ich glaube, die Bevölkerung hat die Auswirkungen auf die ganze Schweiz unterschätzt».
Im Moment liegt das Gesuch für die Sesselbahn sowie die Einsprache beim Bundesamt für Verkehr. Gleichzeitig wird die Ortsplanung sowie der kantonale Richtplan im Hinblick auf dieses Projekt überarbeitet. Für Anita Mazzetta vom WWF ein weiterer Kritikpunkt: «Beim Gesuch geht es nur um die Sesselbahn». Vor einer Bewilligung müssten zuerst Orts- und Richtplanung angepasst werden.
Beim Bundesamt für Verkehr heisst es dazu auf Anfrage, das Verfahren laufe. Das Projekt sowie die Einsprache werde geprüft. Laut dem Sprecher Gregor Saladin entscheidet der Bund über die Bewilligung der Sesselbahn erst, wenn der Planungsprozess in Graubünden abgeschlossen ist.
SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr