Sechs Wochen lang kämpfte Skywork-Chef Martin Inäbnit um eine kurzfristige Finanzspritze. Diese brauchte seine Airline, um beim Bundesamt für Zivilluftverkehr die Betriebsbewilligung für den Winterflugplan auszulösen. Dies gelang dem Unternehmen am Dienstagabend. Zuvor waren die Flugzeuge der Regionalfluggesellschaft drei Tage lang am Boden geblieben.
«Es waren sehr fordernde Tage, das ist klar. Aber ich habe solche Situationen schon mehrfach erlebt. Da muss man durch», sagt Martin Inäbnit im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «An unserer Zukunft arbeiten wir ja nicht erst seit Tagen, sondern seit Jahren. Und diese Arbeit geht unvermindert weiter.»
Die Herkunft der Finanzhilfe bleibt im Dunkeln
Allerdings legt der Skywork-Chef nicht offen, wer dem Unternehmen ein Darlehen in unbekannter Höhe gewährt hat. Immerhin soviel: Von deutschen Interessenten kommt es nicht. Und: «Aus einem Darlehen kann auch neues Aktienkapital entstehen. Nur fehlte uns für diesen aufwendigen Prozess die Zeit.»
Der Bauingenieur und Aviatik-Unternehmen redet über Wachstum auf dem Belpmoos, über die Solidarität seiner Fluggäste, über eine sinnlose Konkurrenz auf dem Flughafen Bern, über eine tolle Belegschaft. Und über Schnäppchenjäger und «Finanzgeier», die in solchen Situationen immer auftauchen.
Adria Airways verzichtet auf Flüge von Bern
Am Mittwoch-Abend bestätigte die slowenische Adria Airways zudem, dass sie darauf verzichtet, von Montag an aus Belp vier Städte in Deutschland und Oestereich anzufliegen, die auch Skywork auf dem Winterflugplan hat. Der Grund ist, dass Skywork weiterfliegt. Die Online-Buchungsplattform für Bern hatte Adria Airways bereits am Mittwochmorgen deaktiviert.