Er war Astrophysiker, Raketenforscher, Morphologe und Erfinder. In Fachkreisen gilt er als Vater der dunklen Materie in unserer Milchstrasse. Fritz Zwicky war ein Querdenker, ein Genie mit Ecken und Kanten und er war ein Glarner.
120. Geburtstag
Das Ortsmuseum Mollis widmet dem aussergewöhnlichen Bürger eine Sonderausstellung. Am 14. Februar wäre Zwicky 120 Jahre alt geworden. Die Ausstellung über sein Leben und Wirken dauert ein Jahr lang.
Fritz Zwicky, Bürger von Mollis, wurde am 14. Februar 1898 in Varna, Bulgarien, geboren als Sohn eines Glarner Vaters und einer tschechischen Mutter. Als Sechsjährigen schickten die Eltern ihren Sohn in die Schweiz zu seinen Grosseltern nach Glarus, um dort die Primarschule zu besuchen.
Forschung in den USA
In Zürich studierte und doktorierte Fritz Zwicky an der ETH und wurde erst 27jährig von den Amerikanern nach Kalifornien ans «Institute of Technology» geholt. Als Astrophysiker wurde er durch seine zahlreichen Entdeckungen weltberühmt. Zwicky entdeckte 1943 die Neutronensterne, deren Existenz von der Wissenschaft erst 25 Jahre später bestätigt worden waren. In den 30er Jahren entwickelte er die sogenannte morphologische Methode.
Seine Heimat - das Glarnerland - war ihm immer sehr wichtig.
In Pasadena, Kalifornien, hatte Fritz Zwicky seine Lebensstelle gefunden. Er lebte dort bis kurz vor seinem Tod zusammen mit seiner Familie. Die Ferien verbrachte er oft in der Schweiz. Immer wieder sei er sehr gerne ins Glarnerland zurückgekehrt, heisst es vom Ausstellungsmacher Hans Peter Paoli im Ortsmuseum Mollis.
Am 8. Februar 1974 verstarb Fritz Zwicky in Pasadena. Sein unscheinbares Grab findet sich auf dem Friedhof der reformierten Kirche in Mollis. Er ruht inmitten der steilen Bergwände, die er als Alpinist so sehr geliebt hatte.
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SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17.30 Uhr; kelk