Schneller als gedacht werden die Bögen über der ehemaligen Sondermülldeponie Kölliken abgebaut. Als im April die Arbeiten begannen, waren es total 28. Nun sind es noch zwölf, und bereits Anfang Juli könnten alle Bögen weg sein, sagt Deponie-Geschäftsführer Benjamin Müller: «Damit sind wir im Vorsprung gegenüber der Planung». Wenn alles klappt, dürfte der Abbau im Herbst beendet sein.
Nicht arbeitslos: Bis eine grüne Wiese wächst auf der ehemaligen Deponie, dürfte es noch drei bis fünf Jahre dauern. Es gebe noch einiges zu tun, so Geschäftsführer Benjamin Müller. Noch immer hat das Sickerwasser aus der Grube nicht die gewünschte Qualität. Die Kläranlage, die ebenfalls für die Sanierung gebaut wurde, wird noch einige Zeit aktiv bleiben, ebenso das betriebseigene Labor.
Kunst am Bau: Während der Abbau vorangeht, gab es kurz vor der Entfernung des Hallendachs noch etwas Abwechslung für die Arbeiter: Fotograf Hannes Kirchhof benützte das Dach als Hintergrund für ein Fotoshooting mit einer Leichtathletin und einer Berufstänzerin. «Dieser Ort ist einfach grandios, eine super Kulisse», so der Fotograf aus Muhen. Interessant war das auch für den Deponie-Geschäftsführer: «Es haben sich immer wieder Künstler interessiert für die Hallenkonstruktion. Das war sehr spannend.»
Halle der Superlative: 7 Fussballfelder gross und mit über 6000 Tonnen Stahl bestückt: Die Halle über der Sondermülldeponie Kölliken ist gigantisch. Entsprechend anspruchsvoll wird nun der Rückbau. Mehrere Hebebühnen und Krane sind im Einsatz, darunter ein 102 Meter hoher Kran, der bis zu 650 Tonnen heben kann. Diesen braucht es, um die Bögen auf dem Dach der Halle zu entfernen. Die Bögen, die aktuell abtransportiert werden, sind rund 50 Meter lang und 60 Tonnen schwer.