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Spaltenkindern helfen Model Sarina Arnold auf Mission in Kirgistan

Die Schweizerin setzt sich für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ein. Auch ihre eigene Tochter ist betroffen.

Mehr Betroffene

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Es gibt keine genauen Zahlen. Man rechnet aber damit, dass jährlich drei bis fünf Mal mehr Spaltenkinder geboren werden als in der Schweiz. Dahinter vermutet man nebst Vererbung auch Inzucht, Mangelernährung und radioaktive Abfälle, die seit Sowjetzeiten unter der Erde liegen.

Das Engagement von Sarina Arnold beruht auf einen persönlichen Schicksalsschlag. Ihre Tochter Felice wurde mit einer schweren Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte geboren. Noch im Babyalter wurde sie erfolgreich operiert. Weitere Operationen folgten.

Wäre Sarina Arnolds Tochter in Kirgistan geboren, hätte sie vielleicht für immer mit einem entstellten Gesicht leben müssen. Die medizinische Versorgung dort ist bescheiden.

Das Land an der grossen Seidenstrasse gehört zu den ärmsten Staaten unter den ehemaligen Sowjetrepubliken. Viele sind arbeitslos und leben unter dem Existenzminimum

Arnolds Herzensangelegenheit

Seit 2010 engagiert sich die Urnerin als Botschafterin für die Stiftung «Zuversicht für Kinder». Das Hilfsprojekt bildet Ärzte aus und rüstet die Spitäler mit den entsprechenden Instrumenten aus.

Ich weiss, was die Mutter gerade durchmacht.
Autor: Sarina Arnold Model

Bereits zum vierten Mal reist Sarina Arnold in die muslimische Bergrepublik. Auf dieser Reise im Süden des Landes begegnet sie dem kleinen Abdulla. Er hat wie Felice alle drei Arten von Spalte: Lippen, Kiefer und Gaumen sind betroffen. Es handelt sich somit um die schlimmste Form der Missbildung. Der sechs Monate alte Junge wird während Sarina Arnolds Aufenthalt im Spital von Osh operiert.

Sarina Arnold kennt die Sorgen einer Mutter um ihr krankes Kind nur zu gut. Die Botschafterin versucht Abdullas Mutter vor dem grossen Eingriff Mut zu machen und Trost zu spenden. Sie weiss auch, dass es mit der ersten Operation noch nicht getan ist. Der Leidensweg sei lang, «aber er lohnt sich», so Sarina Arnold.

Kirgistan – ein Land in Armut

Das Land an der grossen Seidenstrasse gehört zu den ärmsten Staaten unter der ehemaligen Sowjetrepublik. Seit die muslimische Bergrepublik 1991 die Unabhängigkeit erklärte, fliesst kein Geld mehr aus Moskau. Über 30 Prozent sind deshalb arbeitslos und leben unter dem Existenzminimum.

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