Der Auftrag des Parlaments sei mehr als klar gewesen, sagt die grünliberale Kantonsrätin Claudia Huser. Im Mai 2018 hatte der Rat von der Regierung einstimmig verlangt, sie solle weitere Varianten für das umstrittene Strassenprojekt in der Stadt Luzern ausarbeiten lassen und die Kommunikation verbessern. Die Varianten würden geprüft, um die Kommunikation stehe es aber nach wie schlecht, findet Huser.
Bei einer Informationsveranstaltung habe der Kanton nur einseitig informiert, zu wirklichen Gesprächen mit den Betroffenen sei es nicht gekommen.
Dass die Betroffenen nicht nur in einem Monolog informiert werden, ist das Mindeste, was man erwarten kann.
Claudia Huser hat deshalb einen Vorstoss eingereicht, den nicht nur Spange-Nord-Gegner unterschrieben haben. Sondern unter anderem auch FDP-Kantonsrat Herbert Widmer. Auch er ist nicht begeistert von der regierungsrätlichen Kommunikation. Aber sie sei besser geworden. Und er relativiert auch: «Jetzt, in der Projektierungsphase, kann man nicht sagen: Die Bevölkerung macht mit.» Aber sie müsse mindestens gefragt werden, was sie für Möglichkeiten sehe, findet Widmer.
Ich erwarte schon, dass die Regierung viel offener wäre.
Regierungsrat Robert Küng hat allerdings anfangs Woche im Parlament betont: Der Kanton wolle die Anwohner informieren, Mitsprache aber sei nicht vorgesehen. Doch währenddessen wächst der Widerstand.
Die Gegenbewegung, zu der sich Leute aus den betroffenen Quartieren zusammengeschlossen haben, wehrt sich grundsätzlich gegen das Strassenprojekt. Ihr Mediensprecher Felix Kaufmann sagt, ihnen bleibe nichts anderes übrig als Generalopposition: «Das Ausmass der Zerstörung, das die Spange Nord in den Quartieren zur Folge hätte, ist sehr, sehr gross.»