Es gibt sie mittlerweile in fast jeder grösseren Stadt der Schweiz. Sie heissen Escape Rooms, Adventure Rooms oder Escape Games. Das Prinzip ist überall gleich: Ein Team wird in einen Raum eingesperrt. Um hinauszukommen, müssen Hinweise gefunden, Rätsel gelöst, Schlösser geknackt werden. Und zwar innerhalb von 60 Minuten. Weil dies gerade bei jungen Leuten gut anzukommen scheint, hat der Kanton Freiburg nun einen eigenen Escape Room konzipiert – als Präventionsmittel im Strassenverkehr.
Eine Gruppe von drei bis sechs Personen wird in einen Raum geführt, und das Spiel geht los. Die Ausgangslage: Nach einer durchzechten Nacht wacht man in einem Raum auf. Wo man sich befindet und wie man in diesen Raum gekommen ist, weiss man nicht. Nun geht es darum, herauszufinden, wer sich am Schluss hinter das Steuer setzen darf.
Alkohol und Autofahren
«Zusammen Feste feiern ist wichtig», sagt Pierre-André Singer des Freiburger Strassenverkehrsamtes, welches das Projekt finanziert. «Das muss man aber klar vom Autofahren trennen.» Man müsse wissen, unter welchen Umständen man fahrfähig sei, meint Singer. «Die Regeln sind bekannt, wir frischen sie aber wieder auf.»
Das ist eine Premiere in der Schweiz.
Man wolle nicht die Moralapostel spielen. Man wolle aber auch nicht ständig in die Schulen gehen, Flyer verteilen oder Plakate aufstellen. Mit dem Escape Room habe man eine neue, innovative und schweizweit einzigartige Möglichkeit gefunden, den Leuten diese Botschaft zu vermitteln, so Singer.
Kanton zahlt für Unterhaltung
Diesen Escape Room zu entwickeln und zu betreiben, kostet den Kanton Freiburg 100'000 Franken. Ist das verhältnismässig? «Was ein investierter Franken in die Prävention künftig bringen wird, können wir nie sagen», meint Pierre-André Singer.
Macht der Kanton den privaten Anbietern Konkurrenz?
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Der Eintritt in den Escape Room des Kantons Freiburg kostet pro Person fünf Franken. Mit diesen tiefen Kosten wolle man das Spiel für alle zugänglich machen. Schliesslich wolle man primär die 18- bis 24-Jährigen ansprechen.
Dies ist deutlich günstiger als der Eintritt in herkömmliche Escape Rooms. Teilnehmende dort zahlen bis zu zehn Mal so viel. Laut Pierre-André Singer konkurrenziere der Kanton die privaten Anbieter jedoch nicht. «Man kann einen Escape Room sowieso nie zweimal besuchen.» Das Angebot des Kantons könne im Gegenteil neue Leute anziehen, welche dann andere Räume ausprobieren könnten, meint Singer.
Singer ist aber überzeugt, dass die Leute damit auf spielerische Weise das Bewusstsein für Gefahren von Alkohol oder anderen Drogen während des Fahrens schärfen können.
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Eingesperrt und angekettet: Das Geschäft mit Adventure-Rooms
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