- Die Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland (STS) muss das Spital Zweisimmen von Gesetzes wegen betreiben, weil es für die Bevölkerung notwendig ist.
- Aber das Spital kann seine Kosten nicht erwirtschaften. Deshalb will das Spitalunternehmen vom Kanton einen Beitrag von jährlich 3,4 Millionen Franken.
- Das bernische Spitalversorgungsgesetz sieht solche Finanzierungshilfen vor.
- Die Gesundheitsdirektion lehnte den Antrag Mitte September vorerst ab. Es seien noch Fragen offen.
Am Mittwoch informierte der Spital-Verwaltungsrat die Belegschaft, dass das Spital-Neubauprojekt in Zweisimmen sistiert wird, bis diese Fragen geklärt sind. Der mittlerweile zehnjährige Kampf um das Spital im Westen des Oberlandes geht in die nächste Runde.
Im Zentrum steht eine gute und bezahlbare Versorgung des Obersimmentals und des Saanenlandes.
Ebenfalls am Mittwoch trafen sich eine grosse Behördendelegation aus dem Oberland und Regierungsrat Pierre Alain Schnegg zu einer Aussprache. «Es war ein sehr gutes Gespräch. Der Regierung ist die Versorgung unserer Täler ein Anliegen», bilanziert der Gstaader Nationalrat und Delegationsleiter Erich von Siebenthal.
Er sieht keine Hinweise, dass das Spitalprojekt oder der Standort Zweisimmen grundsätzlich in Frage gestellt würden – aber konkrete Zusicherungen gibt es nicht. Weitere Gespräche folgen um den Jahreswechsel.