Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden SVAR hat seine Strategie überarbeitet. Die Lösung sei eine «Strategie der Produktivitätssteigerung», wie es in einer Mitteilung des Verbunds heisst. Zusammenarbeiten zwischen den Spitälern Heiden und Herisau sollen verstärkt und Prozesse optimiert werden.
An der Medienkonferenz gab es zu diesen Schlagworten nur wenig konkrete Aussagen. Der Spitalverbund brauche mehr Patienten um die Infrastruktur und das Personal auszulasten. Das würde zu einer Produktivitätssteigerung führen. Wie das gelingen soll, wurde aber nicht klar.
Bevölkerung in der Pflicht
Die Zusammenarbeit soll vor allem durch Personalaustausch zwischen den beiden Standorten verstärkt werden. Ärzte aus Herisau sollen zunehmend auch Sprechstunden in Heiden anbieten, dass sich die Patienten in der Folge in Herisau operieren lassen.
Gleichzeitig nimmt der Spitalverbund erneut die ganze Bevölkerung und die Hausärzte in die Pflicht. Diese müssten die Spitäler auch nutzen, respektive Patienten überweisen.
Wir schieben die Verantwortung nicht ab.
Klar müsse in erster Linie das Angebot stimmen, sagt Verwaltungsratsmitglied Hugo Keune. Es müsse aber auch wieder in die Köpfe der Bevölkerung, dass das Spital Heiden eine gute Qualität biete.
Die Alternative ist ein Versorgungszentrum
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden unterstützt den SVAR bis 2018 finanziell. Ab 2019 müssten allenfalls andere Lösungen gefunden werden, sollten die Ziele der Finanzplanung nicht erreicht werden.
Als Alternative hat der Verwaltungsrat bereits die Möglichkeit eines ambulanten Versorgungszentrums besprochen, ähnlich dem Innerrhoder Modell. Gemäss Hugo Keune würde das aber einen grösseren Arbeitsplatzverlust nach sich ziehen. Zudem würde das Angebot für die Bevölkerung im Vorderland viel kleiner.