Für den Verwaltungsrat des Spitals Lachen sprachen die Zahlen gegen einen gemeinsamen Weg, wie die beiden Spitäler am Donnerstag mitteilten.
Gründe des Spitals Lachen gegen die Spitalfusion:
- Höhere Kapitalkosten und eine Verzögerung des geplanten Erneuerungsbaus des Spital Lachen, der 150 Millionen Franken kosten soll
- Hohe Fusionskosten und kulturelle Unterschiede der Spitäler
- Synergiepotential und Kosteneinsparungen wären zu gering
- Mit Widerstand aus der Politik hätte gerechnet werden müssen
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile sprach sich der Stiftungsrat des Spitals Einsiedeln trotzdem «unter zwingender Einhaltung der rechtlichen Prämissen im Aktionärsbindungsvertrag» für den Zusammenschluss aus.
Alternative Kooperationen prüfen
Die Spitäler sind sich bewusst, dass es ohne Kooperation für beide anspruchsvoll werde. «Die Herausforderungen bleiben unverändert gross», heisst es weiter. Alternative Kooperationen müssten geprüft werden. Die beiden Häuser wollen nun in einem «gesunden Wettbewerb» zueinander auch ohne den Zusammenschluss mittelfristige ihre Existenz sichern, wie sie festhalten.
In den vergangenen acht Monaten hatten die Spitäler Lachen und Einsiedeln geprüft, wie in Zukunft ein gemeinsames Spital unter einer Führung an zwei Standorten verwirklicht werden könnte. Gründe für die Prüfung gemeinsamer Entwicklungsschritte waren anhaltender Kostendruck im Gesundheitswesen sowie die Möglichkeiten, die sich aus dem medizinischen Fortschritt eröffneten, künftig möglichst effizient und kostengünstig zu nutzen.
Die zwei Spitäler sorgen für die stationäre Grundversorgung von rund 100'000 Menschen in den Bezirken March, Höfe und Einsiedeln sowie in den angrenzenden Gebieten. Das Spital in Lachen hat 123 Betten, dasjenige in Einsiedeln 85.