Zwei Knaben sehen sich in einer Spielecke ein Bilderbuch an. Sie kommentieren was sie sehen, lachen, wenn sich dabei einer den Kopf anschlägt - und lernen so ganz nebenbei auch sprechen. Sich austauschen mit anderen Kindern sei zentral für den Spracherwerb, sagt Dieter Isler.
Der Erziehungswissenschafter lehrt an der pädagogischen Hochschule im Kanton Thurgau und hat für die Zürcher Bildungsdirektion untersucht, wie Erwachsene kleinen Kindern deutsch beibringen können. Nicht nur Zuhause, sondern auch in der Krippe oder in der Spielgruppe. Dort wäre eine noch bessere Unterstützung möglich:
Wir müssen mit Kindern mehr über ihre Erlebnisse sprechen - mit ihnen Gedankenfäden spinnen. Das passiert zu wenig.
Um hier eine Verbesserung zu erreichen, will die Zürcher Bildungsdirektion die Ausbildung von Kinderbetreuerinnen optimieren. Profitieren sollen alle Kinder, ein spezielles Augenmerk wird aber auf Kinder gerichtet, deren Familien in benachteiligten Situationen leben. Für solche Familien stellt die Bildungsdirektion zum Beispiel Erklär-Videos zur Verfügung, in 13 Sprachen.