Alles begann im Jahre 2009. Willy Bürgin – der Basler OK-Präsident - hatte klare Vorstellungen über einen eigenen CSI. Da lernte er im Sommer am CSI in Ascona den Holländer Rogier van Iersel kennen. Sofort war er von ihm beeindruckt, von seinem Netzwerk und seinen Kenntnissen. Bürgin: «Er ist einer der Besten in Europa. Und wer mich kennt, weiss, dass ich nur die Besten engagiere. So tat ich es mit van Iersel.» Der Niederländer wurde 2010 bereits am ersten CSI in Basel Turnierleiter und ist es auch heute bei der Jubiläumsausgabe «10. CSI Basel».
Die Aufgaben des Niederländers sind vielfältig. Während des Jahres gilt es, die Ausschreibungen und die Zeitpläne zu erstellen. Dafür reist van Iersel oft nach Basel. Bürgin: «Alljährlich haben wir auch in Ascona eine wichtige Sitzung.» Zurzeit überwacht der Holländer die Aufbauarbeiten in der neu renovierten St.Jakobshalle, da ja der CSI dort bereits am nächsten Donnerstag beginnt. Vorher muss noch der Boden gelegt werden. Van Iersel: « Da werden 900 Tonnen Sand verteilt. Es wird der gleiche sein wie an den Olympischen Spielen in Tokio im nächsten Jahr.»
Der Holländer, der sich auf allen Turnierplätzen der Welt auskennt, stellt fest, dass Reiter und Tierpfleger immer wieder von Basel schwärmen. «Erstens wegen der Infrastruktur hinter den Kulissen. Zweitens wegen den Stallungen, die Tag und Nacht beheizt werden. Und drittens wegen der Gastfreundschaft.» Aber auch die Sicherheit, die Bewachung hat einen zentralen Stellenwert. «Die Kosten haben sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Ein sehr gutes Springpferd kann heute schnell mal 8 bis 10 Millionen Franken kosten.»
Bei all diesen Vorzügen des CSI in Basel verwundert es nicht, dass in der St.Jakobshalle – nach dem Verzicht des CSI Zürich – in diesem Jahr erstmals ein Weltcup-Qualifikationsspringen stattfindet. Ist aber der Springreitsport nicht allzu elitär ? Auch da ist van Iersel schlagfertig: «Wissen Sie, wenn ein junger Reiter talentiert ist, aber kein Geld hat, kann er via Pferdebesitzer sein Können verbessern. Hat aber einer viel Geld, aber kein Talent, so nützt ihm auch das Geld nichts…»
Und so wird der Holländer auch in den nächsten Tagen wieder seinen Job exakt ausführen, wird Tagesprogramme zusammenstellen und wird so für einen reibungslosen, sportlichen Ablauf sorgen. OK-Präsident Bürgin kommt fast ins Schwärmen: «Er kennt den Sport. Er spricht 3-4 Sprachen und kann sich mit Allen unterhalten. Bref: Es ist auch sein grosses Verdienst, dass der CSI Basel das geworden ist, was er heute ist, eine Topveranstaltung von Weltklasseformat.»