St. Galler Innenstadt
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Längere Laden-Öffnungszeiten
In der Stadt St. Gallen werden ab dem 1. Juni Sonntagsverkäufe grundsätzlich möglich und die Geschäfte dürfen unter der Woche bis 20 Uhr offen haben. Der Stadtrat will mit der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten mehr Touristen anlocken. Die Gewerkschaften wollen dagegen vorgehen.
Tourismusgemeinden können erweiterte Ladenöffnungszeiten gewähren. Die Läden müssen aber einem touristischen Bedürfnis entsprechen.
Die St. Galler Regierung hat in einer Verordnung 15 der 77 Gemeinden als Tourismusgemeinden bezeichnet. An oberster Stelle steht St. Gallen.
Der Sonntag ist ein öffentlicher Ruhetag
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Unter der Woche sieht das kantonale Gesetz über Ruhetage und Ladenöffnungszeiten aus dem Jahr 2004 Öffnungszeiten von 6 bis 19 Uhr vor. Am Samstag von 6 bis 17 Uhr. Der Sonntag ist grundsätzlich ein öffentlicher Ruhetag.
Der St. Galler Stadtrat hat für die Innenstadt per 1. Juni ein neues Vollzugsreglement verabschiedet. Das neue Reglement ermöglicht dem Detailhandel, von Montag bis Samstag von 6 Uhr bis 20 Uhr zu öffnen. Am Sonntag ist neu grundsätzlich eine Öffnung von 10 Uhr bis 17 Uhr erlaubt, sofern die Vorgaben des Arbeitsgesetzes erfüllt sind.
Sonntagsverkäufe ab 1. Juni möglich
Mit ihrer Altstadt, den kulturellen Institutionen und Angeboten und als Stadt mit einem Unesco Weltkulturerbe positioniere sich St. Gallen als internationale Tourismusregion, heisst es in der Mitteilung der Standortförderung der Stadt St. Gallen.
Die touristische Attraktivität der Innenstadt solle durch erweiterte Ladenöffnungszeiten weiter gesteigert werden.
Eine Stunde im Stiftsbezirk
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Die Stadt gab zusammen mit dem Kanton und dem Katholischen Konfessionsteil zudem eine Studie zur touristischen und regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Stiftsbezirks in Auftrag. Für 2017 wurden rund 165'000 Touristen für den Stiftsbezirk ermittelt. Den grössten Anteil machen mit rund 60 Prozent die Tagesbesucher aus.
Auffallend ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Stiftsbezirk von weniger als einer Stunde. Ein Tagesbesucher gibt gemäss der Besucherbefragung im Durchschnitt 80 Franken aus, bei den Übernachtungsgästen sind es 195 Franken. Die wertschöpfenden Aktivitäten im Bereich Einkaufen liegen etwa einen Drittel unter den schweizweiten Vergleichswerten im Städtetourismus.
Aus diesem Grund sei in einem Teilprojekt im Rahmen des Projekts «Zukunft St. Galler Innenstadt» die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten bearbeitet worden.
Reaktion der Gewerkschaft Unia
Die Gewerkschaft Unia Ostschweiz-Graubünden will gegen «die rücksichtslose Erweiterung der Ladenöffnungszeiten auf Kosten der Arbeitnehmenden» vorgehen. Es sei schlichtweg skandalös, dass in der Stadt St. Gallen beim gerade eingesetzten Ablaufen der Coronavirus-Pandemie ein solches Reglement verabschiedet werde.
St. Galler haben schon drei Mal abgelehnt
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Die St. Galler Bevölkerung hat die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt. 2010 hatte das Stimmvolk im Kanton St. Gallen nach 1996 und 2003 zum dritten Mal eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten bachab geschickt.
Die ohnehin schon gebeutelten Arbeitnehmenden müssten sich jetzt extrem kurzfristig mit einschneidenden Änderungen ihrer Arbeitszeiten herumschlagen. Die Erweiterung sei nur im Interesse der grossen Detailhandelsketten.
Regionaljournal Ostschweiz, 06:32 Uhr
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sda/kelk