Der 26-jährige Kantonsrat Mike Egger soll für die St.Galler SVP den vakanten FDP-Ständratssitz von Karin Keller Sutter erobern.
Die Delegiertenversammlung stand - mit einer Ausnahme - voll und ganz hinter dem Rheintaler Neo-Nationalrat. Mit Applaus wurde er am Mittwochabend in Sevelen (SG) als offizieller Ständeratskandidat der Partei erkoren.
SVP greift FDP-Sitz an
Die SVP pocht mit dieser Kandidatur auf einen der beiden Ständeratssitze. Sie greift damit frontal die FDP an, welche den Sitz bisher hatte. Ihre Ständerätin, Karin Keller Sutter, wurde im Dezember in den Bundesrat gewählt, deshalb werden Ersatzwahlen am 10. März nötig.
Bekanntheit steigern
Querelen innerhalb der SVP – es ging im Vorfeld auch um eine mögliche Kandidatur des St.Galler SVP-Regierungsrats Stefan Kölliker – wurden an der Versammlung nur am Rande diskutiert. Einhellig war die Partei der Meinung, dass der junge Rheintaler Kantons- und Nationalrat ins Rennen geschickt wird.
Dies nicht zuletzt mit der Absicht, dem Neo-Nationalrat Bekanntheit zu verschaffen, damit er im Herbst die Wiederwahl schafft. Egger rutscht für den Ende 2018 zurückgetretenen Nationalrat Toni Brunner nach.
Egger - der Fleischfachmann
Mike Egger absolvierte eine Lehre als Fleischfachmann, welche er 2011 abschloss. Seit 2014 ist er für einen Fleischverarbeiter tätig und seit 2016 im Vorstand des Fleischfachverbandes St. Gallen-Liechtenstein. Von 2012 bis 2016 war Mike Egger Präsident der Jungen SVP St. Gallen.
Bei den Wahlen 2012 wurde er in den Kantonsrat St. Gallen gewählt, dem er heute noch angehört. Bei den letzten Nationalratswahlen kandidierte Mike Egger auf der Liste der SVP und verpasste die Wahl. Weil aber Toni Brunner per Ende 2018 zurücktrat, rückt Mike Egger nach. Er wird voraussichtlich in diesem März als Nationalrat vereidigt.
Kandidat der Jungen
Mike Egger will im Ständerat für die Jungen eintreten, die seiner Ansicht nach untervertreten sind. Schwerpunkte will er für eine freie und unabhängige Schweiz setzen, für gesunde und nachhaltige Staatsfinanzen und eine strikte Asyl- und Migrationspolitik.