- Aarau will seine beiden Pflegeheime und die Alterssiedlung der Stadt sanieren oder grad ganz erneuern.
- Den Anfang macht das Altstadt-Altersheim Golatti, das laut Stadtregierung «dringend sanierungsbedürftig» ist.
- Während zehn Jahren will Aarau rund 80 Millionen Franken investieren. Das Geld kommt hauptsächlich aus bestehenden Investitions-Fonds.
- Für die insgesamt drei Bauprojekte ist je eine Volksabstimmung nötig.
Alte, enge Zimmer, ohne eigenes Bad oder Dusche – das haben gewisse Bewohnerinnen und Bewohner des städtischen Altersheims Golatti in Aarau. Zwei Heime besitzt die Stadt, neben dem Golatti-Altersheim in der Altstadt das Heim Frey Herosé im Park im Gönhard-Quartier.
Einen besonders alten Eindruck macht die Station «Milchgasse» des Golatti-Altersheims. Seit 50 Jahren wurde hier nicht mehr renoviert, das Gebäude ist verwinkelt, nicht wirklich behindertengerecht.
Nun investiert die Stadt über 7 Millionen Franken in die Sanierung dieses Teils des Golatti-Altersheims. 70 Millionen sind es für Neubauten im zweiten Altersheim.
Wegen der ab 2020 geplanten Sanierung müssen die Bewohner des Altstadt-Pflegeheims Golatti umziehen. Sie ziehen in die Alterssiedlung auf der anderen Seite der Bahngeleise. Die Alterssiedlung ist eines der Gebäude des zweiten Altersheims, Frey Herosé.
Die Alterssiedlung ist schon zu einem Drittel leer, die Mieter der Wohnungen sind ausgezogen oder verstorben. Bis zum Umzug der Bewohner aus dem Golatti-Altersheim werden total 27 Wohnungen frei sein.
In einem zweiten Schritt will die Stadt Aarau das Frey-Herosé-Altersheim mitsamt Alterssiedlung neu bauen. Auch diese Gebäude sind in die Jahre gekommen.
Kosten: 40 bis 50 Millionen Franken für den Neubau des Pflegeheims Frey Herosé, 15 bis 20 Millionen Franken für den Neubau der Alterssiedlung.
Flexibel bauen, für die Zukunft
Die Stadt Aarau hat total 174 Pflegeplätze. Das bleibt auch nach der Realisierung der Bauprojekte so. Zwar nimmt die Zahl der alten Menschen derzeit zu, das wird aber nicht immer so weitergehen.
«Da man einen Höchststand an älteren Menschen in rund 25 Jahren erreicht haben wird, müssen wir flexibel bauen», erklärt Angelika Cavegn-Leitner, die zuständige Stadträtin.
Das heisst: Die Wände im Golatti-Altersheim werden so flexibel gebaut, dass sie später leicht abgerissen werden können. Aus Pflegezimmern für alte Menschen könnten dann normale Wohnungen für jedermann entstehen.