Parkieren in der Stadt St. Gallen sei teuer – zu teuer empfinden Ladenbetreiber in der Innenstadt. Und dies verteibe die Kundschaft in die Einkaufszentren am Stadtrand, insbesondere in den Gallusmarkt und in die Shopping Arena.
Offener Brief an den Stadtrat
Diese Entwicklung sei von der Stadt bewusst betrieben worden, schreiben die Ladenbesitzer in einem offenen Brief an den Stadtrat. So habe sie als stärkster Minderheitsaktionär die CityParking AG politisch instrumentalisiert und sich gezielt für die Erhöhung der Parkgebühren eingesetzt. Es sei dem Stadtrat darum gegangen, die Innenstadt für Automobilisten möglich unattraktiv zu machen. Die CityParking AG erziele bei einem Umsatz von 5,5 Millionen Franken eine Umsatzrendite von 75 Prozent, was selbst die grössten Abzocker der Weltgeschichte vor Neid erbleichen liesse, heisst es im offenen Brief weiter.
«Unsinnig und unverständlich»
Die CityParking AG reagiert mit Unverständnis auf die Vorwürfe: So vergleiche man die Parkgebühren der Einkaufszentren mit den nur am Donnerstagabend geltenden Spezialtarifen in der Innenstadt. Ausserdem würden die Tarife nicht vom Stadtrat, sondern vom Verwaltungsrat festgelegt. Die Parktarife würden im übrigen denjenigen in anderen Parkhäusern entsprechen, schreibt der Verwaltungsratspräsident der CityParking AG, Elmar M. Jud, in seiner Replik.