Das Amt des Basler Stadtentwicklers ist seit Februar diesen Jahres unbesetzt - heute nun hat Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann ihre Wahl bekannt gegeben. Lukas Ott soll ab 1. Dezember das Amt des Stadtentwicklers übernehmen.
Hohe Sozialkompetenz
Der 51-jährige Ott habe in allen Punkten gegen seine 40 Gegenkandidatinnen und Gegenkandidaten gewonnen, sagte Ackermann vor den Medien. «Als studierter Soziologe und Stadtpräsident von Liestal hat er die nötigen Kompetenzen», so Ackermann.
Ausserdem habe Ott eine hohe Sozialkompetenz und die Fähigkeit, mit anderen zusammen zu arbeiten. «In diesem Amt, wo man ständig mit anderen Departementen zu tun hat, ist das eine wichtige Eigenschaft.»
Kein Entscheid gegen Liestal
Ott selber sagt, er habe schon vor acht Jahren ein Auge auf den Job geworfen, als die Stelle neu geschaffen wurde. «Ich wollte vorher aber noch mehr Erfahrungen sammeln.» Ihm sei als Stadtentwickler wichtig, dass es in Basel eine «Vorwärtsentwicklung» gibt. Es sei entscheidend, dass man bei brachliegenden Arealen schon früh eine Diskussion starte. «Hier muss man integrativ sein und schon in der Vorphase Freiräume schaffen», so Ott.
Der amtierende Stadtpräsident von Liestal sagt, er sei auch ein wenig wehmütig, dass er sein Amt nun niederlegen muss. «Aber es war kein Entscheid gegen Liestal, sondern ein Entscheid für die Stadtentwicklung Basel. Auch Basel ist mir ans Herz gewachsen. Hier habe ich studiert und ich habe deswegen eine spezielle Beziehung.»
Bürgerliche kritisieren Wahl
Dass die grüne Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann ausgerechnete einen Grünen als Stadtentwickler einstellt, hat für CVP-Präsident Balz Herter «fahlen Beigeschmack».
Und auch die SVP ist skeptisch: «Dass jetzt ein Grüner dieses Amt innehat, zeigt, dass Frau Ackermann nicht besonders führungsstark ist und jemanden braucht, der ihr unter die Arme greift.» Anders sehen das Grüne und SP. So sagt SP-Präsident Pascal Pfister: «Es ist nur logisch, dass Elisabeth Ackermann jemanden für dieses Amt will, der die gleichen Ziele verfolgt wie sie.»