Seit der Kanton Baselland angekündigt hat, seine Beiträge an die gemeinsame Universität zu senken, ist die Finanzierung der Einrichtung eines der umstrittensten Themen zwischen den beiden Basel.Dies wurde auch am Montagabend am «Stadtgespräch» deutlich.
Unter dem Titel «Zu Tode sparen oder vergolden. Wie viel ist uns die Uni wert?» diskutierten die Rektorin der Universität Basel, Andrea Schenker-Wicki, SVP-Landrat Hanspeter Weibel, SP-Grossrat Kaspar Sutter und Kuno Sommer, Verwaltungsratspräsident der Bachem.
Rektorin kontert Angriffe auf Uni
Schenker sah sich dabei zuweilen starkem Gegenwind ausgesetzt. Etwa als Weibel behauptete, die Uni sei in den vergangenen Jahren nur quantitativ, nicht aber qualitativ gewachsen. Das stimme nicht, sagte Schenker mit Verweis auf Universitäts-Rankings.
Sommer kritisierte, aus der Universität Basel entständen zu wenig neue Firmen, sogenannte Spin-offs. Einen Vorwurf, den Schenker entgegen nehmen musste. Sie gelobte jedoch Besserung.
Sommer brachte auch die Studiengebühren ins Spiel: «Die Studierenden bezahlen praktisch nichts. Ich war auch Student. Wir sind alle verwöhnt.» In den USA würden Gebühren von 10'000 Franken bezahlt. Gegen eine solche Gebährenpolitik legte sich SP-Grossrat Kaspar Sutter ins Zeug.
Die Studierenden bezahlen praktisch nichts. Ich war auch Student. Wir sind alle verwöhnt.
Die Beiträge der Studentinnen und Studenten sollten nicht erhöht werden, sagte er mit Blick auf die Chancengleichheit. Viel mehr müssten die Kantone mehr bezahlen, die sich nicht an der Universität beteiligten, aber Studierende nach Basel schickten. Darin waren sich dann alle einig.
Die Universität ist ein Tanker. Bis ich den anders aufgestellt habe, dauert es ein bisschen.
Schon vor der Diskussion richtete Schenker in einem Referat den Blick auch auf die Vergangenheit der Universität. In lockeren Sätzen zeigte sie auf, dass die Universität Basel schon mehrmals Geldsorgen plagten, die Uni diese aber jedes Mal lösen konnte.