«Die zeitlichen Anforderungen, die ein Exekutivamt mit sich bringen, schliessen einen grossen Teil der potentiell dafür Interessierten und Geeigneten aus», sagte Martin Krebs (SP) am Donnerstag. Es gehe darum, Kaderfunktionen einer breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen, ergänzte Benno Frauchiger (SP). Die Argumente stachen: Der Stadtrat hat den Gemeinderat beauftragt, eine Teamkandidatur für die Exekutive zu prüfen.
Mehr Ideen und besserer Austausch
Mehr Ideen, ein besserer Austausch und mehr Meinungsvielfalt könne eine Teamkandidatur bringen, waren viele überzeugt. «Fortschrittliche Unternehmen haben schon lange auf diesen Trend reagiert», sagte Matthias Egli (GLP). Gegen den Vorstoss stellte sich die SVP. Für Alexander Feuz ist klar: «Auf ein Hühnerhof gehört nur ein Güggel.»
Amt laut Gemeinderat «unteilbar»
Der rot-grüne Gemeinderat hat sich gegen den Vorstoss ausgesprochen:
- Politische Verantwortung für ein Amt sei unteilbar.
- Eine Doppelbesetzung würde generell für Unklarheiten sorgen.
- Doppelkandidaturen bringen im Wahlkampf Vorteile gegenüber Einzelkandidierenden.
- Es entstünden Unklarheiten darüber, was im Falle eines Rücktritts oder Ausfalls einer Person im Jobsharing passiert.
Vor dem Stadtparlament zeigte sich der Gemeinderat versöhnlich: «Wir werden selbstverständlich nach Lösungen suchen - auch wenn dies ein grosser Aufwand bedeutet», sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried.