In der Stadt Zürich gibt es auch im kommenden Jahr kein Formel-E-Rennen. Der Stadtrat lehnt ein Gesuch des Veranstalters ab, der einen solchen Event auf dem Hönggerberg plante. Der Anlass hätte zu einem grossen Teil auf dem Areal der ETH stattfinden sollen. Doch die Hochschule hatte nach einer Prüfung Einwände.
Es wäre eine einmalige Chance gewesen, bis zu 100'000 Leute auf dem Areal zu haben.
Eine Bremse war die Finanzierung. Auf dem Areal wären diverse bauliche Anpassungen nötig gewesen. «Sie hätten mehrere Millionen gekostet. Nach dem Rennen hätten wir alles wieder eliminieren müssen», argumentiert Ulrich Weidmann. Er ist bei der ETH fürs Formel-E-Rennen zuständig. Die ETH wolle zudem rund um den Campus die Lebensräume von Tieren und Pflanzen fördern. Ein Formel-E-Rennen widerspreche diesen Bemühungen.
Die Anwohner waren aussen vor
Ein dritter Kritikpunkt betrifft die Zusammenarbeit mit den betroffenen Quartieren. Die Veranstalter hätten die Anwohnerinnen von Affoltern und Höngg nicht genügend in die Planung miteinbezogen, so die ETH. Den Entscheid habe man aber schweren Herzens getroffen. «Es wäre eine einmalige Chance gewesen, bis zu 100'000 Leute auf dem Areal zu haben. Dies hätte der ETH ein fantastisches Schaufenster geboten», so Ulrich Weidmann.
Die ETH teilte dem Stadtrat diese Bedenken am Dienstag mit. Für die Regierung waren die Argumente plausibel. Schon im Mai lehnte die Zürcher Regierung ein anderes Gesuch für ein Rennen am Seebecken ab. Für eine andere Strecke in der Stadt Zürich ist kein Gesuch gestellt.