Die Aargauer Kandidaturen für den Ständerat
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Bild 1 von 10. Thierry Burkart (FDP). Der 43-Jährige soll für die Aargauer Freisinnigen den Ständeratssitz von Philipp Müller verteidigen. Der Verkehrspolitiker gehört dem Nationalrat seit 2015 an. Zuvor war er 14 Jahre lang im Aargauer Kantonsparlament. Burkart kommt aus Baden. Er ist Rechtsanwalt, Präsident des TCS Aargau und Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Cédric Wermuth (SP) . Cédric Wermuth soll den SP-Sitz von Pascale Bruderer verteidigen. Er ist im Freiamt aufgewachsen, heute wohnt er in Zofingen. Seit 2011 ist Wermuth Nationalrat. Von 2014 bis 2018 war der 32-Jährige Co-Präsident der SP Aargau. Zuvor präsidierte er von 2008 bis 2011 die Juso Schweiz. Wermuth arbeitet als Strategieberater. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Hansjörg Knecht (SVP). Der 59-jährige Unternehmer aus Leibstadt betreibt eine Mühle und ist seit 2011 im Nationalrat. Er will für die wählerstärkste Partei im Aargau den 2011 an die SP verlorenen Ständeratssitz zurückerobern. Knecht bezeichnet sich selber als «Sachpolitiker». Er ist unter anderem Präsident des Aargauer Hauseigentümerverbandes. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Marianne Binder (CVP). Für die Aargauer Christ-Demokraten steigt Marianne Binder ins Rennen. Die 60-jährige Badenerin ist seit April 2013 im Grossen Rat. Seit Anfang 2016 ist sie Präsidentin der CVP Aargau. Marianne Binder arbeitet als Kommunikationsberaterin. Bis 2013 war sie Kommunikationschefin der CVP Schweiz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Ruth Müri (Grüne). Die Aargauer Grünen haben Ruth Müri für eine Ständeratskandidatur nominiert. Sie ist Stadträtin in Baden. Hier ist sie für das Ressort Bildung zuständig. Dazu politisiert sie als Grossrätin im Kanton Aargau. Die 48-Jährige ist diplomierte Geografin. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter. Bildquelle: ZVG.
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Bild 6 von 10. Maya Bally (BDP):. Die BDP Aargau setzt auf die Karte Frau: Maya Bally (57) ist seit sechs Jahren im Grossen Rat. Sie ist vor allem als Bildungspolitikerin bekannt. Zwölf Jahre war sie Präsidentin der Schulpflege Hendschiken. 2016 kandidierte sie für den Aargauer Regierungsrat und kam im 2. Wahlgang auf den 3. Platz hinter Franziska Roth (SVP) und Yvonne Feri (SP). Bildquelle: zvg.
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Bild 7 von 10. Beat Flach (GLP). Der Jurist mit Jahrgang 1965 hat es 2011 auf Anhieb für die Grünliberalen in den Nationalrat geschafft. Zuvor sass er vom März 2009 bis November 2011 im Aargauer Grossen Rat. Beat Flach lebt in Auenstein und arbeitet als Jurist im Baubereich. Seine berufliche Karriere hatte er aber als Matrose auf dem Rhein gestartet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. Roland Frauchiger (EVP). Für die Aargauer EVP will Roland Frauchiger einen Sitz in der kleinen Kammer erobern. Frauchiger ist Gemeindeammann von Thalheim, Wirt und unabhängiger Management-Coach. Zuvor war der 59-Jährige Chef der Amag-Gruppe, einem grossen Auto-Importeur. Er sitzt seit 2014 im Grossen Rat. Bildquelle: ZVG.
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Bild 9 von 10. Jean-Pierre Leutwyler (FW). Der Badener Bezirksrichter und ehemalige Grossrat der GLP ist inzwischen parteilos und hat die Gruppierung «Freie Wähler» initiiert für die Wahlen 2019. Er hatte 2015 in Baden auch für den Stadtrat kandidiert, allerdings erfolglos. Bildquelle: zvg.
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Bild 10 von 10. Pius Lischer. Der IV-Rentner und gelernte Autolackierer aus Oberrüti im Freiamt tritt als Vertreter der Gruppierung «Neue Bundesverfassung» an. Er kandidiert seit Jahren für verschiedene Ämter, vom Gemeinderat über den Regierungsrat bis zum Bundesrat, allerdings bisher immer ohne Erfolg. Bildquelle: SRF.
SRF: Der Wähleranteil der BDP Aargau liegt nach den letzten Grossratswahlen noch bei 2.71 Prozent. Fraktionsstärke haben Sie damit nicht mehr. Ist es da nicht fast anmassend, jemanden für den Ständeratswahlkampf aufzustellen?
Roland Basler: Nein, das sehen wir nicht so. Ständeratswahlen sind Persönlichkeitswahlen. Frau Bally ist eine sehr fähige Politikerin, ihr Rucksack ist gross genug, um dieses Amt auszufüllen.
Sie haben ja Bernhard Guhl im Nationalrat. Normalerweise ist es so, dass eine Partei ihren Spitzenkandidaten für den Nationalrat auch ins Rennen für den Ständerat schickt. Sie weichen aber ab von dieser Taktik. Warum?
Wir gehen davon aus, dass Thierry Burkart von der FDP die Wahl im ersten Anlauf schafft. Aber für den zweiten freien Sitz gibt es dann sicher einen zweiten Wahlgang. Und dort wird sehr stark der Ruf nach einer Frau ertönen. Da sehen wir mit Frau Bally die besseren Chancen als mit Herrn Guhl.
Der Aargau hatte jetzt viele Jahre lang mit Christine Egerszegi und Pascale Bruderer immer eine Frau im Ständerat. Ist Ihnen diese Tradition wichtig?
Ja, selbstverständlich. Wenn man fähige Leute hat, soll man diese aufstellen. Und Maya Bally ist fähig, gerade auch für den Ständerat. Sie ist eine stille Schafferin, eine Sachpolitikerin, genau darum wäre sie geeignet für den Ständerat.
Maya Bally hat 2016 für den Regierungsrat kandidiert, ist aber gescheitert. Sie landete mit einem grossen Abstand auf Platz 3 der Nachfolge von Susanne Hochuli. Schicken Sie jemanden mit einem Verliererimage ins Rennen?
Das würde ich so nicht sagen. Frau Bally hat damals ein sehr beachtliches Resultat erzielt. Die beiden anderen Personen waren von den führenden Parteien (Anm. d. Red.: Franziska Roth, SVP; Yvonne Feri, SP). Diesen Vergleich kann man also nicht eins zu eins machen. Frau Bally hat einen super Erfolg gehabt. Darauf wollen wir aufbauen beim Ständerat.
Die Fragen stellte Stefan Ulrich.