Die SVP will einen der beiden Aargauer Ständeratssitze holen. Richten soll dies Hansjörg Knecht, der bereits bei den letzten Wahlen angetreten war.
SRF News: Sie wurden mit stehenden Ovationen von Ihrer Partei nominiert – freuen Sie sich auf den Wahlkampf?
Ich freue mich sehr darauf. Und ich bin auch sehr optimistisch. Aus meiner Sicht bin ich der ideale Ständerat. Als aktiver Unternehmer weiss ich, was die Entscheide in Bern für die Unternehmen und die Bevölkerung bedeuten.
Es geht mir nicht um meine Person, sondern um die Sache.
Es geht mir als unabhängiger Sachpolitiker auch nicht um meine Person, sondern in erster Linie um die Aargauer Bevölkerung. Und als offener Mensch bin ich es gewohnt, andere Meinungen anzuhören, um die beste Lösung zu erarbeiten.
Mussten Sie für eine Kandidatur überredet werden, als die Findungskommission anklopfte?
Natürlich macht man sich einige Gedanken dazu. Auch musste ich die Sache mit meiner Frau besprechen. Ich bin aber gerne Politiker – nicht Berufspolitiker, sondern auch Unternehmer. Und diese Kombination gefällt mir. Erfahrungen aus der Praxis in die Politik einbringen, das fehlt heute immer mehr.
Sie traten vor vier Jahren bereits einmal an bei den Ständeratswahlen. Im ersten Wahlgang erzielten Sie ein sehr gutes Resultat; im zweiten Wahlgang reichte es dann aber nicht. Haftet noch ein Verlierer-Image an Ihnen?
Ich sehe das nicht als Verlierer-Image. Ich bin sehr motiviert. Bei den Nationalratswahlen erzielte ich das zweitbeste Resultat aller Gewählten. Das zeigt mir, dass ich über die Parteigrenze hinaus Stimmen holen kann. Ich bin überzeugt, dass es dieses Mal reicht.
SVP-intern sind Sie bekannt. Als Ständeratskandidat muss man aber auch über die Partei hinaus Stimmen holen.
Das ist mir bereits letztes Mal gelungen. Die SVP ist eine starke Basis. Ich bin aber auch Präsident des Hauseigentümerverbands Aargau. Und auch im Gewerbe bin ich sehr aktiv. Dort sind viele verschiedene Parteien vertreten. Ich bin überzeugt, dass ich aus diesen Kreisen Stimmen holen kann.
Ist es dieses Mal einfacher, weil ein linker Sitz (jener von Pascale Bruderer, SP) frei ist?
Ich denke, das spielt keine Rolle. Es wird einen intensiven Wahlkampf geben, in dem ich alles geben muss, damit es am Schluss reicht.
Das Gespräch führte Barbara Mathys.