Die 150 Delegierten der FDP Schwyz haben am Dienstagabend Regierungsrat Kaspar Michel einstimmig für die Ständeratswahlen nominiert. Der 48-jährige Historiker und Staatswissenschaftler ist seit 9 Jahren in der Schwyzer Regierung. Er führt das Finanzdepartement und ist zur Zeit Landammann, also Regierungspräsident.
Der Sitzgewinn im Ständerat ist für die FDP ein erklärtes Ziel. Michel habe gute Chancen, sei er doch als Landammann und auch als Person im Kanton bestens bekannt.
Meine politischen Erfahrungen sind ein solider Hintergrund, um im Ständerat mitzuwirken.
Von den beiden Schwyzer Sitzen in der kleinen Kammer wird mit dem Verzicht von SVP-Ständerat Peter Föhn einer frei. Anspruch darauf hat bereits die CVP angemeldet. Sie will mit Regierungsrat Othmar Reichmuth den Sitz zurückerobern. Der zweite amtierende SVP-Ständerat Alex Kuprecht tritt noch einmal zur Wahl an. Mit wem die Schweizerische Volkspartei ihren freiwerdenden Sitz verteidigen will, ist noch nicht bekannt.
An der Delegiertenversammlung vom Dienstagabend war bei der Schwyzer FDP eine richtiggehende Euphorie und Selbstbewusstsein zu spüren. Anders als vor vier Jahren, als die Liberalen im Kanton Schwyz gar nicht erst bei den Ständeratswahlen angetreten waren.
Das hatte laut Wahlkampfleiter Sepp Marty zwei Gründe: «Damals traten die beiden bisherigen SVP-Vertreter nochmals an. Sie sassen fest im Sattel. Ausserdem hatten wir damals noch nicht die Persönlichkeiten, welche wir mit gutem Gewissen und allen Ressourcen hätten unterstützen können.»
Nun können wir die Segel stellen und davon Segeln.
Die aktuelle «Kampflust», wie es die Delegierten selbst nennen, komme einerseits von der Überzeugung, nun gute Kandidierende zu haben. Andererseits gäben grosse Anlässe wie die Delegiertenversammlung vom Dienstagabend ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Das sei auch das Verdienst von Petra Gössi, der Präsidentin der FDP Schweiz, finden verschiedene Delgierte. Gössi habe eine Aufbruchstimmung verbreitet. Eine andere Teilnehmerin drückt es geradezu poetisch aus: «Es gibt einen neuen weiblichen Wind, der uns erfrischt und auffrischt. Nun können wir die Segel stellen und davon Segeln.»