Isidor Baumann habe seinen Verzicht der kantonalen Parteileitung mitgeteilt, schreibt die CVP Uri am Dienstag. Der ehemalige Regierungsrat ist in Bern Mitglied der ständerätlichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben, der Sicherheitspolitischen Kommission, der Verkehrskommission sowie der Neat-Aufsichtsdelegation.
Als Hauptgrund für seinen Rücktritt nennt Baumann das Alter. Er wolle nicht mehrere Jahre über das Pensionsalter eine Funktion wahrnehmen, die auch von anderen besetzt werden möchte. Als mögliche Nachfolgerin von Baumann wird die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen gehandelt. Sie bestätigte auf Anfrage von SRF News ihre Kandidatur für einen Sitz im Stöckli.
Schaffer hinter den Kulissen
Isidor Baumann gilt im Rat als Vertreter der Bergregionen und der Landwirtschaft, setzt sich aber auch für die Anliegen des öffentlichen Verkehrs ein. Auf die Frage, was er in Bern erreichen konnte, meint er: «Die Wirkung im Parlament ergibt sich aus einem Konstrukt einer guten Zusammenarbeit. Die einen haben eine Leaderrolle, andere arbeiten hinter den Kulissen.»
Ich will den Match gewinnen. Wer das Goal schiesst, ist egal.
Persönlich habe er aber schon einige Ziele erreichen können, so zum Beispiel den Verfassungsartikel in der Landwirtschaft. Aber auch kleinere Geschäfte wie die Treibstoff-Rückerstattung für Pistenfahrzeuge, die für den Wintersport eine grosse Bedeutung hätten, habe er im Rat durchbringen können.
Das Rampenlicht habe er aber nie gesucht. Er sei für die Medien nicht so interessant gewesen, weil er wenig in die Kameras gelacht habe. Er habe aber ein grosses Netzwerk aufbauen können.
CVP macht Anspruch auf Sitz geltend
Die CVP Uri als grösste Urner Partei macht ihren Anspruch auf den frei werdenden Ständeratssitz geltend und wird im kommenden Herbst antreten, um diesen zu verteidigen. Mit wem sie ins Rennen steigt, sei aktuell noch offen. Der zweite Urner Ständerat ist Josef Dittli von der FDP, dieser tritt im Herbst zur Wiederwahl an.