- Die «Begleitgruppe Werkstätten» redet Klartext: Die SBB-Anlage in Biel ist zu klein und zu schlecht erreichbar für eine neue BLS-Werkstätte.
- Übrig bleibt damit nur die Variante eines Neubaus im Chlyforst-Nord bei Bern. BLS und Begleitgruppe favorisierten diesen Standort bereits, ist damit aber ziemlich alleine.
- Die Begleitgruppe kann nichts mehr zu einer Lösung beitragen und löst sich auf.
Das war's dann. Bernhard Antener, der dieses Begleitgremium seit Anbeginn präsidiert hat, klappt den Laptop-Deckel zu. Vor der Prüfung des Standortes Biel hatte die Begleitgruppe über 40 Standorte evaluiert. Es blieben Chlyforst-Nord und Niederbottigen im Westen von Bern. Niederbottigen kommt für die Stadt Bern nicht in Frage, gegen Chlyforst wehren sich Grüne, VCS, Anwohner, die Regionalkonferenz Bern-Mittelland lehnt beide Standorte ab.
Die «Begleitgruppe Werkstätten» hat am 1. Februar beschlossen, ihre Arbeit einzustellen. «Wir können nichts mehr zu einer Lösung beitragen», so Bernhard Antener. Es hatte zuletzt noch etwa 20 Mitglieder, früher mehr. Antener macht keinen Hehl daraus, dass die Leute nicht mehr mögen und die Luft raus ist.
Das Projekt Chlyforst-Nord wird die BLS nun in das aufwändige Auflage- und Bewilligungsverfahren beim Bund schicken. Jetzt muss die Politik entscheiden.
Fünfer und Weggli gibt es nicht
«Wir haben ein gesellschaftliches Problem. Alle wollen saubere, sichere, pünktliche Züge. Aber niemand will eine Anlage, um diese Züge zu unterhalten», bilanziert Bernhard Antener zum Schluss.
Die Frage, ob eine Lösung so schwierig ist, weil sich SBB und BLS nicht finden können oder nicht finden wollen, lässt Bernhard Antener offen. «Die Strategie müssen die Unternehmen festlegen. Wir sind kein Ersatz-Verwaltungsrat.» Allerdings sagt er, die BLS habe sich an sämtliche Empfehlungen der Begleitgruppe gehalten.