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Stau-Abstimmung Linke engagieren SVP-Werber

Das SVP-Plakat mit dem schwarzen Schaf machte Alexander Segert als Werber bekannt. Nun wirbt er für ein linkes Anliegen. Für Kampagnenleiter Fabian Molina ist diese Zusammenarbeit kein Problem.

Das schwarze Schaf, die Frau in der Burka, der Apfelbaum auf einer zerbröckelnden Schweiz: Die Plakate, die Alexander Segert für die SVP gestaltet hat, sprechen eine klare Sprache.

Abstimmungsplakat zum Gegenvorschlag zur Anti-Stau-Initiative
Legende: Scharf, knapp, klar: Die SP wirbt mit SVP-Stilmitteln. Fabian Molina

Keine Berührungsängste

Nun wirbt Segert für ein linkes Anliegen: Sein Plakat soll das Zürcher Stimmvolk zu einem Nein zum Gegenvorschlag zur Anti-Stau-Initiative bewegen. Den politischen Seitenwechsel findet Segert keine grosse Sache. «Wir wurden einfach noch nie angefragt, sonst hätten wir bereits Kampagnen für die Linke gemacht», sagt er zu «20 Minuten».

Linke Parteien kritisierten Segert in der Vergangenheit scharf. Seine Plakate seien rassistisch und hetzerisch. Und er soll die rechts-populistische deutsche Partei «Alternative für Deutschland» finanziell unterstützt haben. Segert bestreitet diesen Vorwurf.

Hauptsache der Preis stimmt?

Fabian Molina, Kampagnenleiter und SP-Kantonsrat, findet das Engagement von Segert kein Problem. «Unser Budget ist klein, Segerts Agentur machte uns einen guten Preis». Wegen dem günstigen Angebot habe das Kommitee aber nicht etwa seine Prinzipien über Bord geworfen, sagt Molina. Inhaltlich habe man sich nicht reinreden lassen. «Segert ist zweifellos ein sehr guter Politwerber», so Molina. Seine Dienste könne das Kommitee für die Kampagne gut gebrauchen.

Segert ist zweifellos ein sehr guter Politwerber
Autor: Fabian Molina SP Kantonsrat

Der SP-Kantonsrat findet die Zusammenarbeit also unbedenklich - und ein bekannter Zürcher Polit-Werber gibt ihm Recht. Hermann Strittmatter wirbt vor allem für linke Anliegen, hat aber auch schon für die FDP Plakate designt. Wo man ein politisches Plakat entwerfen lasse, sei egal. «Wichtig ist, dass das Plakat politisch korrekt ist», so Strittmatter.

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